Bremsflüssigkeit

Was fahrt ihr? Was ist zu empfehlen, was eher nicht?

Ich fahre Ate Typ200 Bremsflüssigkeit.

Ich bin vorher Motul RBF660 gefahren, hatte dann aber Probleme mit den Dichtungen meiner Stahlbus-Entlüftungsschrauben.

Unabhängig davon ist die Ate Flüssigkeit deutlich günstiger als die hochgelobte Castrol SRF oder Motul RBF660.

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Spannende Aussage. Warum sollte die Motul Flüssigkeit die Dichtungen angreifen?

[emoji848] ich fahre RBF660 in Kombination mit Stahlbus ohne Probleme!


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Nach andauernden und heftigen Bremsproblemen bin ich auf Brembo LCF 600 plus umgestiegen, habe aber gleichzeitig viel an der Bremsanalge geändert (Bremspumpe, Stahlkolben, Bremsscheiben usw.).
Die Bremse hat dann super funktioniert, aber weil ich vieles geändert habe, kann ich nicht sagen, was der Wechsel auf Brembo LCF 600 plus gebracht hat.
Probleme mit Dichtungen usw. kenne ich nicht.

Gruß Rolf

Hab vergessen zu erwähnen, dass die Bremsprobleme noch mit meiner alten ZX10R waren. Aber solche Erfahrungen lassen sich grundsätzlich auf alle Bikes übertragen.

Also das Problem war, dass mit schneller werdenden Rundenzeiten die Bremsanlage an ihre Grenzen kam. Speziell in Hockenheim war mehrmals eingangs Motodrom keinerlei Bremswirkung mehr da und es ging geradeaus in den Notausgang. Selbst zurück im Fahrerlager war immer noch 0 Bremsdruck (Hebel ging ohne Widerstand bis zum Gasgriff).

Da sowas ja furchtbare Folgen haben kann, hab ich „tabula rasa“ gemacht: Das alte Zeug größtenteils rausgeschmissen (waren teilweise noch Serienteile) und 320-er Brembo SSP, RCS 19 Pumpe, Brembo Bremsflüssigkeitsbehälter, Stahlkolben in die Yamaha-Sättel und Brembo LCF 600 verwendet.

Dann hat die Bremse super funktioniert.

Da ich aber alles gleichzeitig geändert habe, weiß ich nicht, was wieviel gebracht hat. Aber ich bin überzeugt, dass die 320-er Brembo SSP am meisten gebracht haben, denn vorher waren nur 300-er Wave-Scheiben drauf (Originalgrösse Kawa).
Aus meiner Sicht sind die Bremsscheiben eine sehr bestimmende Komponente. Aber ich bin auch überzeugt, dass die Kombi passen muss. Das schwächste Glied ist wie immer bestimmend!

Gruß Rolf

Das Probelm trat damals an meiner Ninja direkt an den Bremssätteln auf. Die Bremsflüssigkeit trat beim Entlüften nicht durch den Nippel, sondern am Gewinde davon aus - beide Seiten waren betroffen.

Ich habe damals von Stahlbus neue Dichtungen bekommen und die Flüssigkeit umgestellt. Danach keine Probleme mehr. Das sind lediglich meine persönlichen Erfahrungen.

Interessant dazu Threads aus anderen Foren in Bezug auf die Stahbusventile und deren Verträglichkeit mit bestimmten Bremsflüssigkeiten:

http://www.s1000rr.de/forum/viewtopic.php?f=4&t=4886&start=30

https://www.racing4fun.de/forum/viewtopic.php?t=35325

Also ich fahre ganz normale Dot 4 aus dem Zubehör! Ich glaube das Thema bremsflussigkeit wird viel zu ernst genommen. Ich Wechsel 3-4 mal im Jahr und habe keine Probleme. Die meisten Probleme da liegt es an der Pumpe oder den falschen bremssteinen/ Scheiben.

Das problem mit Stahlbus ist nicht die Bremsflüssigkeit sondern die Schlechten Dichtringe die sie mitliefern. Und wenn die Bremsfülligkeit am Gewinde austritt bei der Entlüftungsschraube ist das Problem das Gewinde und nicht die Bremsflüssigkeit.
By the way, ich fahr RBF600 aus dem gleichen Grund wie bärchen… öfter wechseln und sie ist „immer“ gut…

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Ich bis jetzt auch und habe auch keinerlei Probleme (bei meinem Bremsverhalten würde es wahrscheinlich auch Wasser tun). Da ich die Tage aber den Bremsflüssigkeit’sbehälter tauschen wollte würde sich ein Wechsel (wenn es denn Sinn macht) anbieten. Neulich auf der Strecke hatte zB jemand was von irgendeiner Flüssigkeit aus den USA erzählt, hab aber schon wieder verdrängt was es war.

PS: mit der RCS19, Brembo SSP, M4 und Performance Friction Mischung 13 sollte Hardware mäßig alles (in meiner Preisklasse befindliche) ausgereizt sein.

Mag sein… wenn ich aber die Stahlbusventile fahren will, habe ich keine Möglichkeit entsprechend bessere Dichtungen auszuwählen. Bleibt nur die Möglichkeit eine Bremsflüssigkeit zu nutzen, die mit den Dichtungen funktioniert.

Warum nun aber das Gewinde zu dem Problem geführt haben soll verstehe ich leider nicht. Mit intakten Dichtungen kam es nämlich nicht dazu.

Wie auch immer. Egal ob es an den Dichtungen oder der Bremsflüssigkeit liegt (letztendlich spielt das nämlich keine Rolle) sollte man die Problematik einfach im Hinterkopf haben, um entsprechend reagieren zu können. Ich stand damals nämlich mit einem ziemlich großen Fragezeichen in der Box und habe gerätselt, was ich gerade falsch gemacht habe.

Zudem habe ich auch schon andere hoch-, mittel- und niedrigpreisige Bremsflüssigkeiten ausprobiert und keine signifikanten Unterschiede festgestellt. Deshalb bin ich bei der Ate Typ200 gelandet. Der Preis geht voll in Ordnung und ist einfach zu bekommen.

[mention]dslr[/mention] hatte bsp. auch das problem mit den Stahlbus-Dichtringen und 2 Alu- oder Kupferdichtringe sind ja jetzt nicht das Riesending…

Dass wäre genau meine Antwort gewesen… :thumbup:

Das Gewinde kann Suppen, wenn man es einmal zu stark angezogen hat. Ein wenig Teflonband wirkt hier ware Wunder :wink:

Bei den Bremsflüssigkeiten konnte ich bis jetzt noch keine riesigen Unterschiede feststellen.

Von den Daten hat mich die Castrol SRF mit dem höchsten Naß- Siedepunkt überzeugt. Lieber etwas Reserve :wink: für den Kopf


Castrol SRF: Naß 264°C, Trocken 320°C

Brembo LCF Plus: Naß 204°C, Trocken 316°C

Motul RBF 660: Naß 204°C, Trocken 328°C

ATE Typ 200 (Raceing Blue früher): Naß 198°C, Trocken 280°C


Die beim Bremsenvorgang erzeugte Wärme, der Abbau von Bewegungsenergie in Wärmeenergie, geht zum Teil auf die Bremsflüssigkeit über, die aufgrund der hohen Temperaturen, im Extremfall, ihre Siedetemperatur erreichen kann. Die Bremsflüssigkeit „kocht“. Siedende Bremsflüssigkeiten entwickeln Dampfblasen, die sich zusammendrücken lassen (komprimieren). Sie sind der Grund dafür, dass der Bremsdruck nachlässt, er verpufft in den Dampfblasen und erreicht nicht mehr die Radbremszylinder. Am Bremshebel macht sich die Dampfblasenbildung durch einen verlängerten Bremsweg bemerkbar, der im Extremfall bis zum Gasgriff reicht und keine Bremswirkung mehr erzeugt. In diesem Fall hilft schnelles, vermehrtes Pumpen am Bremshebel, bis sich wieder ein Druckgefühl einstellt.

Aus diesem Grund sind die Siedepunkte von Bremsflüssigkeiten sehr wichtig. Er wird zwischen dem „trockenen“ und dem „nassen“ Siedepunkt unterschieden.

„Trockene“ Bremsflüssigkeit ist Bremsflüssigkeit im Neuzustand, in einem luftdicht versiegelten Gebinde ohne eingedrungene Feuchtigkeit. Je nach DOT-Kennung liegt der trockene Siedepunkt bei ca. 240- 280 Grad Celsius.

Da Bremsflüssigkeiten hygroskopisch sind, nehmen sie aus ihrer Umgebung, insbesondere über die Bremsschläuche, Feuchtigkeit auf. Mit steigendem Feuchtigkeits- /Wasseranteil sinkt der Siedepunkt. Bei einem Wassergehalt von 3,5 % in der Bremsflüssigkeit spricht man vom Nasssiedepunkt. Ist diese Grenze erreicht, muss die Bremsflüssigkeit ausgetauscht werden.

Das heißt: Nasser Siedepunkt = Temperatur bei der die Bremsflüssigkeit anfängt Dampfblasen auszubilden, wenn sie mit einer bestimmten Feuchtigkeitsmenge angereichert ist.

Ich glaube ihr missversteht mich. Ich spreche nicht von dem Teil, der in die Bremszange geschraubt und mit Alu- oder Kupferring abgedichtet wird. Es geht mir um den Teil des Stahlbusventils, der zum Entlüften gelöst wird.

Erst beim ENTLÜFTEN machte sich meine defekte Dichtung im Stahlbusventil bemerkbar, indem die Flüssigkeit daran vorbei lief.

Ich mache das ja auch nicht erst seit gestern. Ob das nun letztendlich an der RBF660 lag kann ich final nicht beurteilen, weil ich dazu keine Forschungen betrieben habe. Letztendlich hatte ich nach dem Umstieg auf eine andere Bremsflüssigkeit keine Probleme mehr.

Hatte ich auch mal. Bremsflüssigkeit war die normale Lucas DOT4.

Neue Dichtungen von Stahlbus bekommen und gewechselt.

Dann funktionierte das Ventil wieder einwandfrei.


PS: Es gibt auch Entlüftungsgeräte mit eingebautem Rückschlagventil :wink:

Wir reden hier schon von den Gummidichtungen im Stahlbus Schnellentlüfter, richtig?

Yes, Sir!

Sorry, dann hab ich es falsch interpretiert…