Servus liebe Racer Kollegen.
Nachdem ich ein durchwachsenes und doch sehr erfreuliches Wochenende hinter mir habe, möchte ich mit euch gerne meine Erfahrungen teilen.
Freitag – Tag der Anreise:
Geplante Abreise war um 14:00 Uhr. 450 km und ca. 5 stunden Fahrt liegen vor uns.
Mein Crewchief, alias Mechaniker, alias mein Vater, war schon um 13:30 Uhr bei mir.
Somit noch den Rest in den Wohnwagen packen und ab ging die Fahrt rechtzeitig um 13:50 Uhr.
Dann gleich die erste Überraschung. Bei der Autobahnauffahrt stauts. Aber halb so wild, sind ja gut in der Zeit.
Soweit hat dann alles bis Wien auch gepasst, bis ich die Navigationstante falsch interpretiert habe und die falsche Ausfahrt genommen habe. Also nächste Ausfahrt wieder raus und retour.
Ein paar Kilometer vor der Kittsee Ausfahrt hat das Navi dann brav einen Stau vor uns gemeldet und weil wir genau vor einer Ausfahrt zum stehen gekommen sind, haben wir die auch gleich genutzt und die Bundesstraße weitergefahren. Den Gedanken hatten natürlich auch noch ein paar andere Autofahrer. Zum Überdruss war in dem Ausweichörtchen eine Baustelle, an der niemand gearbeitet hat, mit Ampelregelung. Somit hieß es wieder warten. Ca. 30 Minuten später waren wir dann wieder auf der Autobahn.
Der Sprit im VW T5 wurde immer weniger und die Grenze kam immer näher. Ich konnte mich partout nicht daran erinnern, wo wir immer getankt haben. Also Googlemaps angeworfen und die nächste Tankstelle im Ort vor der Grenze anvisiert.
Soweit so gut. Mein Vater hatte dann die Idee, dass wir einfach die nächste Autobahnauffahrt nehmen und nicht retour fahren, weil es ca. auf das Gleiche kommt.
Also Ort weiter durchfahren und dann haben wir uns schon gewundert, dass links vor uns ein Container mit zwei bewaffneten Soldaten stand. Aha, das war somit die Grenze.
Wir sind noch ein wenig weiter gefahren und schlussendlich schoss es uns, für die paar km zur Stadtautobahn in Bratislava brauchen wir ja eine elektronische Vignette. Tja. Wo bekommt man die her, wenn man nach der Autobahngrenze auf die slowakische Autobahn auffährt? Nirgends!
Somit wieder kehrt gemacht und die Grenze auf der Bundesstraße anvisiert.
Netterweise haben uns dann gleich die zwei Kollegen vom Bundesheer aufgehalten und wollten alles durchsuchen, ob wir denn ev. Flüchtlinge nach Österreich schmuggeln wollen.
Auf den Einwand hin, dass wir grade vor 10 Minuten bei ihnen vorbei gefahren sind, kam nur, ja er weiß, muss aber kontrollieren. Flüchtlinge haben wir keine dabeigehabt, somit konnten wir wieder weiter zurück zu unserer Autobahnausfahrt fahren.
Wie gewohnt konnte ich dann eine Vignette an der Grenze kaufen. Normalerweise geht das recht zackig. An dem Tag nicht. Es waren ca. 10 Menschlein vor mir in der Schlange. Nach einer gefühlten Ewigkeit ging es dann weiter Richtung Bratislava in den nächsten kurzen Stau.
Glücklicherweise wurden wir im Vorfeld vom Veranstalter GH – Moto darüber informiert, dass die normale Zufahrt zur Rennstrecke aufgrund einer Straßensperre nicht möglich ist.
Die Umfahrung war ganz gut beschrieben und wir fanden dann problemlos zur Strecke.
Die Ankunft war dann ziemlich genau um 20:00 Uhr. Zu unserer Verwunderung haben ein paar Mitstreiter ihr Fahlerlage direkt am Ende unseres Parkslots vor der Box aufgebaut, was zum Ausladen eher kontraproduktiv ist. Haben dann auch direkt böse Blicke geerntet, da sie noch drei weitere Parkslots belegt haben und ich mich dann einfach dort hingestellt habe. Aber egal. erstmal einfach die Kollegen in der Box begrüßen. Hier wurde schon gegrillt und wird wurden gleich herzlich empfangen.
Ich habe noch schnell einen Kollegen, der noch später kommen sollte und mich beim Raceoffice angemeldet, damit wir am Tag 1 dann einen stressfreien Start haben.
Da die Fahrt doch etwas länger gedauert hat als geplant, haben wir dann gleich noch etwas mit den Kollegen gegessen und das erste Bier aufgemacht.
Danach wurde in Ruhe der T5 mit Hilfe der Kollegen ausgeladen, da wir ja nicht mehr direkt vor die Box konnten und der Wohnwagen platziert.
Kurz nach 21:00 Uhr kam dann der nächste Kollege, dessen Fahrzeit erheblich kürzer war, weil bei ihm keine Staus mehr da waren.
Nach dem Ausladen noch ein wenig gemütlich beisammensitzen und dann sind wir gegen 23:00 Uhr ab ins Bett.
Das wars soweit vom Anreisetag.