Fahrwerk Optimierung für die Rennstrecke

Hallo liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger :mrgreen:

Nachdem Ich nun dank den Tips und Connection´s von Markus und Martin und Alain nahezu perfekt auf meiner RSV4 RF 2018 sitze muss Ich nun noch an die Einstellung vom Fahrwerk ran.

Ich bin 184 groß und 99 kg schwer…oder leicht :unamused: Habe die RSV laut Handbuch eingestellt für die Rennstrecke. Eigentlich fühlt sich das alles gut an in sämtlichen Kurven. ich habe das Gefühl zum Vorderrad und auch mein Reifenbild schaut vorne wie hinten echt gut aus.
Auch der Kabelbinder am Gabelrohr zeigt die Einstellung so weich wie möglich, so hart als nötig.

Aber…ABER. Parabolika am Hockenheimring :astonished:
In dem Bereich wo man so die 200 km/h Schwelle überschreitet bekomme Ich eine Unruhe ins Bike dass alles zu spät ist. Es wackelt und schlingert extrem. Ich ziehe dann zwar immer durch, jedoch ist es das ein oder andere mal grenzwertig gewesen.
Es handelt sich hierbei ja um eine langezogene links die immer flotter wird und man gut und gerne 270 oder mehr erreicht.

Habt Ihr ne Idee oder hat einer ein ähnliches Problem ???

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Bei mir hilft es in den Fussrasten zu stehen. Also Popo hoch. Bringt etwas mehr Ruhe ins Fahrwerk.

Bzgl. Parabolika kenne ich einige, unabhängig vom Fabrikat, die ordentlich Bewegung im bike haben und das FW super passt!
Viele mit ner 1000er ziehen den Hahn dort auch nicht ganz auf, hab ich auf vielen Videos schon bemerkt.

Ich hatte mit meiner 750er auch immer ordentlich Bewegung im Hobel, natürlich im Vergleich zu dir abgeschwächt, da bei der 750er halt ned so viel Vortrieb kommt.

Evtl. hinten härtete Feder.

Und das sorgt für was genau?..

Denke das ist eher ein Dämpfungsproblem… Mit ner härteren Feder kann man ein schlecht abgestimmtes Fahrwerk gut kaschieren, aber das ursprüngliche Problem bleibt bestehen. Ein Normalo ist aber nicht in der Lage nur über eine straffe Feder zu fahren und das in schnelle Zeiten umzusetzen…

Wird übrigens auch genau so im Profibereich gemacht. Wenn der Fahrwerks Ingenieur kein gescheites Setup hinbekommt, wird ne harte Feder genommen.
Auch Tuner sparen sich oftmals ein neues Dämpfungssetup und verbauen aus Gründen der Gewinnmaximierung viel zu harte Federn, aber das ist eine andere Baustelle…

Nochmal zurück zur Dämpfung. ist diese nicht korrekt eingestellt oder dimensioniert, muss der Reifen die Arbeit des Dämpfers übernehmen. Es kann von einer unterdämpften Zugstufe kommen, Heck Federt zu schnell aus, oder einer zu laschen Druckstufe, Heck federt zu weit ein.
Die lasche Druckstufe wird von einer zu weichen Feder und oder zu wenig Vorspannung noch begünstigt.

Lass dein Fahrwerk auf dein Gewicht abstimmen. Da reicht nicht nur eine neue Feder bei 100Kg

LG

PS: ich fahre ne 80er Feder bei 100Kg mit Montur und da bewegt sich nichts, egal wann wie und wo. D.H. das Fahrwerk ist perfekt abgestimmt. → DS Suspension Forenpartner

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Doc, was auch noch helfen könnte: Lass deinen Lenker mehr los, verkrampfe dich nicht daran.
Die Aprilia ist dafür bekannt, bei „eingespanntem“ Lenker zu pendeln.

VG

Stimmt, auf den besonderen Stellen mal auf einen ordentlichen Tankschluss achten und dann mal bewusst locker lassen. Klar, jenseits 250 sagt sich das immer leichter als es ist. Der Tankschluss bzw Beine richtig am Tank hilft mir sehr

Ich habe das wirklich versucht im Regen und bei den Windböhen locker zu lassen bei round about 250 am Samstag in Hockenheim :slight_smile: :slight_smile:

Aber Ich hatte das letztes Jahr auch schon im Trockenen. Werde mal versuchen so locker als möglich zu lassen an der Stelle und Ich werde erst nochmal an die Zugstufe rangehen und dann schauen wie es dann ist. Könnte mir schon vorstellen dass Sie zu fix einfedert und sich dadurch dann aufschaukelt.

Rebount/ Zugstufe regelt die Ausfederbewegung, also wie schnell oder langsam dein Heck wieder in den Normalzustand zurück geht, Compression/ Druckstufe die Einfederbewegung :wink:

Und vom schnellen Einfedern schaukelt da nichts, es schaukelt weil dein Federbein, durch die unterdämpfte Druckstufe und oder einer zu geringen Federrate auf Block geht und der Reifen die Arbeit des Dämpfers übernehmen muss :wink:

Du solltest erst einmal schauen, ob das Federbein überhaupt mit deinem Gewicht klar kommt. Dafür stellst du den Negativfederweg ein.

Man muss sich mit der Thematik vertraut machen und verstehen was der Dämpfer überhaupt machen soll. Wenn das grundlegende Interesse fehlt, geh lieber zum Profi, spart dir ne Menge Ärger und Frust :wink:

So als Tipp :wink: im MTB Bereich wird sehr bereitwillig Information gegeben. Da findest du gute verständliche Erklärungen.

Im KfZ Bereich wird eine Wissenschaft draus gemacht…

WIE STIMME ICH MEINE FEDERUNG RICHTIG AB?
Wir möchten an dieser Stelle ein paar grundlegende Hinweise zum schnellen und sicheren Einstellen des Fahrwerks geben. Um die letzten Feinheiten aus den unterschiedlichen Federungselementen herauszukitzeln verweisen wir auf die den Produkten beiliegenden Beschreibungen der Hersteller.

  1. Federhärte

Mit der Federhärte wird das Fahrwerk, wie der Name schon verrät, in der Härte justiert. Bei Luftfederelementen wird dies mit Hilfe einer speziellen Federbeinpumpe, bei Spiralfederelemeneten mit Hilfe einer Vorspannschraube angepasst. Grds. sollte die Federhärte so angepasst werden, dass der Federweg ca. 25% des Gesamtfederweges durch bloßes aufsitzen im Stand einfedert. Dies ist der sogenannte Negativfederweg oder Sag. Dazu schiebt am den an den Federelementen vorhandenen Gummiring bis zum Anschlag an das Federelement heran, so dass sich dieser beim Einfedern auf dem Standrohr verschieben kann. Dann setzt man sich vorsichtig auf das Rad und nimmt eine normale Fahrhaltung ein. Nach dem Absteigen kann man kontrollieren, ob der Gummiring ca. 25% des Gesamtweges des Standrohrs verschoben wurde. Ist es mehr, sollte die Federhärte erhöht werden, ist es weniger, sollte diese verringert werden.

  1. Zugstufe

Zumeist sind die Einstellräder für die Zugstufe an Federelementen, die diese Einstellung bieten, rot. Zum Test, in welche Richtung gedreht werden muss, kann man diese Verstellung jeweils in beide Richtungen bis zum Anschlag drehen. Wenn man in diesen Einstellungen die Federung komprimiert, wird man feststellen, dass einmal die Federung sehr schnell und einmal deutlich langsamer wieder ausfedert. Diese Einstellung dient dazu, ein Aufschaukeln und Springen über Hindernisse zu vermeiden. Die Räder sollen sozusagen am Boden „kleben“. Um die Zugstufe der Federgabel einzustellen, wird die Gabel mit den ganzen Körpergewicht so vollständig wie möglich komprimiert und dann plötzlich losgelassen. Die ideale Einstellung ist gefunden, wenn die Ausfedergeschwindigkeit so schnell wie möglich ist, das Vorderrad aber gerade noch (gar!!!) nicht vom Boden abhebt.

Beim Hinterbau gilt grundsätzlich: so schnell wie möglich, allerdings existiert keine so genaue Faustformel wie bei der Rebound-Rate der Federgabel. Ein ungefähr passender Wert ist dann erreicht, wenn bei Hinabrollen der Bordsteinkante der Hinterbau einmal einfedert, wieder ausfedert und beim erneuten Einfedern die Dämpfung wieder an der Ausgangsposition im SAG stehen bleibt. Ist der Rebound zu langsam eingestellt, so hat dies zur Folge, dass ein Federelement immer weiter in den Federweg eintaucht, wenn mehrere Hindernisse schnell nacheinander überrollt werden.

  1. Druckstufe

Die Druckstufe wird auch Compression-Rate genannt, sie definiert die Geschwindigkeit, mit der ein Federelement einfedert. Wohlgemerkt: nur die Geschwindigkeit, nicht jedoch, wie viel des Federwegs genutzt wird. Dies wird über den Druck oder die Federvorspannung eingestellt. Man unterscheidet weiter zwischen der High-Speed- und der Low-Speed-Compression.

Während die Einstellung der High-Speed-Compression die Reaktion auf sehr schnelle Schläge wie harte Landungen, Wurzeln oder Steinfelder bestimmt, regelt die Low-Speed-Compression die Einfedergeschwindigkeit in Anliegerkurven, Wellenkompressionen oder beim Bremsen. Es gibt keine Schnellformel, um die richtigen Geschwindigkeiten einzustellen. Auf jeden Fall ist die Suche nach der perfekten Einstellung ein Prozess, der viel Testen erfordert. Am einfachsten gelingt eine Näherung, wenn man sowohl High-Speed- als auch Low-Speed-Compression auf „zu“ bzw. langsam stellt und Klick für Klick mit dem Verstellen vorgeht. Beachte, dass Veränderungen bei der High-Speed-Compression sich auch immer auf die Low-Speed-Compression auswirken, Gleiches gilt auch in anderer Richtung. Um es kurz zu machen: wer die perfekte Einstellung finden will, sollte sich Zeit nehmen, um sie Schritt für Schritt herauszufinden.

Wir empfehlen, beim Kauf eines Rades mit Luft-Federelementen eine Dämpferpumpe (im Handel ab ca. 20,-) gleich mit zu erwerben. Luftfederungen verlieren mit der Zeit genauso an Druck wie beispielsweise Reifen. Somit ist eine regelmäßige Kontrolle ratsam. Auch zum Abstimmen der Federung bei Neurädern wird diese benötigt.

ACHTUNG: Das Befüllen von Federelementen ist nur mit speziellen Dämpferpumpen möglich. Kompressoren und anderen Pumpen sind nicht brauchbar und zerstören im schlimmsten Fall Ihre Dämpfungen!

Scheint als führt kein Weg am Dave vorbei. :open_mouth:
Bin dann mal los. :thumbup: