mit großer Hilfe von bärchen bin ich grad dabei, Federwegsensoren und einen Bremsdrucksensor für das I2M Datarecording an meiner 19er 1100er RSV4 Factory aufzurüsten.
Beim Federbein bin ich mechanisch soweit fertig.
Gemessen wird direkt der Hub vom Federbein.
Wenn ich jetzt aber den SAG einstellen will, oder die Fahrhöhe ermitteln möchte, müsste ich jetzt das Verhälntnis der Umlenkung definieren.
Kennt zufällig jemand das Übersetzungsverhältnis?
Also 2:1, 3:1, 4:1 etc.
Alternativ geht natürlich messen. Aber wenn es einen fixen Wert gibt, ist das immer genauer.
Ich habe ja in enger Zusammenarbeit mit bärchen Federwegsensoren und Bremsducksensor angebaut und habe dazu spezielle Anlenkungen und Halterungen gebastelt, die deutlich günstiger sind als alles was am Markt geboten wird. Alles arbeitet perfekt zu akzeptablen Kosten in Relation zum Aufwand. Was will ich mehr???
Bezüglich Übersetzung der Umlenkung ist es so, dass diese nicht linear arbeitet. Ich stelle also SAG nachwievor wie bisher ein.
Die effektive Fahrhöhe ist mir persönlich egal. Wichtig ist mir das Verhalten des Federbeins und damit der Schwinge beim Fahren und dazu benötige ich nicht die exakte Höhe am Hinterrad. Und dieses Verhalten kann ich sehr schön mit Danas sehen.
Guten Morgen RSV Donner Rolf.
Danke für die Antwort.
Das du und Bärchen da bereits sehr viel Hirnschmalz investiert habt, ist mir bekannt .
Meine Lösung mit den Haltern am Federbein ist sehr ähnlich der euren .
Habe schon befürchtet, dass auch die Umlenkung auch nicht linear arbeiten könnte.
SAG kann ich ja hinten nach wie vor einstellen.
Nur mal so dahin gedacht zur Fahrhöhe. Die ergibt sich doch so auch, oder nicht?
Folgende Annahme:
Maximaler Federweg Gabel 120mm
Maximaler Federweg FB 60mm
Wenn ich jetzt im Danas sehe, dass ich vorne auf 60mm bin und hinten auf 30mm, dann wäre ich bei der Lastverteilung von 50:50 (also neutral) im Scheitelpunkt. Denn egal wie die Umlenkung arbeitet, immer die 60mm Hub vom Federbein der begrenzende Faktor ist.
Ist die Annahme so korrekt?
Mit Fahrhöhe meinst du wahrscheinlich die Einfederung der Radachsen in Relation zur Achse des Bikes. Die kannst du bei der Gabel mit Danas in etwa 1:1 ablesen. Ganz 100% passt das auch nicht, weil die Gabel schräg steht durch den Lenkkopfwinkel, aber der Einfederweg am Sensor ist wenigstens linear mit dem der Gabelachse.
Beim FB kannst du zwar die Endlagen definieren, aber die Zwischenpositionen der Hinterradachse haben keinen linearen Zusammenhang mit dem Sensor am Federbein.
Wenn du die Höhe etwas genauer wissen möchtest, könntest du mit aufsitzendem Fahrer den SAG messen und die zugehörige Sensorposition am I2M ablesen. Wenn du dasselbe für komplett entlastet machst, hast du wenigstens zwei Punkte. Wenn du die Vorspannung am FB ganz rausnimmst und mit Fahrer und einem Zusatzgewicht die Messung nochmals machst, hast du 3 Punkte und hast zumindest eine grobe Idee wie die Relation ist.
Europe hat sich ein Programm gemacht, mit dem er das berechnen können müsste. Kontaktiere ihn mal. Vielleicht kann er dir helfen.
Für mich persönlich ist das aber nicht wichtig. Die Interpretation der „Fahrhöhe“ ist aus meiner Sicht sehr schwierig, weil ein Motorrad im Fahrbetrieb in kürzester Zeit gewaltig viele unterschiedliche Bewegungen macht. Für mich war es bisher nur möglich, Tendenzen zu erkennen.
Mit der Fahrhöhe meine ich, wie weit sich das Fahrwerk im Scheitelpunkt = kurze Rollphase, vorne zu hinten verhält.
Daran sollte sich dann ablesen lassen, ob man vorne oder hinten zu tief ist. Also wenn ich vorne 80% vom maximalen Hub nutze und hinten nur 40%, ist sie entweder vorne zu tief/zu weich oder hinten zu hoch/zu hart.
So hätte ich mir das zusammengereimt.
Ich habe mir gestern mal die Relation von Hub zu Federweg angesehen bzw. gemessen.
Im Schnitt komme ich auf einen Faktor von 2,17. Die „grünen“ Werte sind die gemessenen Werte.
Einzig der errechnete maximale Federweg hinten erscheint mir etwas hoch. Hier findet man im Netz Angaben von 120 bis 130mm.
Danke für die Messung. Ist ja sehr interessant. Demnach ist die Übersetzung ja doch recht linear, was mich sehr erstaunt. Das hatte ich völlig falsch eingeschätzt
Du schreibst ja: Die „grünen“ Werte sind die gemessenen Werte. Woher hast du dann die schwarzen Werte?
Jetzt habe ich verstanden, was du mit „Fahrhöhe“ meinst. Du hast schon recht, dass sich so die „Balance“ ablesen zumindest theoretisch lässt, also ob die Federung hinten und vorne gleichmäßig arbeitet. Zumindest theoretisch deshalb, weil das Fahrwerk allein aufgrund der Bodenunebenheiten ständig am arbeiten ist. Und deshalb glaube ich nicht, dass du direkt an einem Punkt die wirklichen Werte ablesen kannst. Du müsstest einen Bereich betrachten und Mittelwerte bilden bei gleichbleibender Schräglage und soviel Gas, dass sich die Geschwindigkeit nicht ändert. Das lässt sich auf einer Rennstrecke schwierig umsetzen.
Ich kenne aber Danas bisher nur sehr oberflächlich und bin schon froh, dass ich in der Lage bin, die mir wichtigen Daten darzustellen. Mein Eindruck ist, dass Danas sehr viel mehr kann. Mag durchaus sein, dass es da Möglichkeiten gibt, sowas darzustellen.
Die schwarzen Werte habe ich hochgerechnet mit dem Faktor 2,17.
Ich habe mich zu dem Thema auch mit Zupin abgestimmt.
Meist arbeitet die Umlenkung bis zur Hälfte oder bis 2/3 linear. Danach wirds progressiv.
Mit meinen gemessenen Werten kann ich jetzt aber ohne Probleme meinen SAG einstellen. Natürlich werde ich beim ersten Mal noch eine Kontrollmessung machen
Beim Danas bin ich auch noch nicht so bewandert. Aber wenn ein Mittelwert in einem gewissen Bereich geht, wäre das mit der Balance leicht machbar.
Na jetzt ist mein Weltbild wieder in Ordnung. Ich konnte nicht verstehen, dass die Umlenkung über den ganzen Bereich nahezu linear arbeitet. Ein Progression ist ja auch erwünscht.
Mich interessiert brennend, was man später mit den geloggten Daten anstellen kann.
was machst du mit so einer ermitteltrn Kennlinie des Federbeins. Wie sieht die ideale Kennlinie aus und wie oft muss das Federbein umgebaut werden, bis die ideale Kennlinie erreicht ist.
Ist deine und meine ideale Kennlinie unterschiedlich?
Im Moment scheue ich den Aufwand, solche Daten zu erheben, weil es mir etwas abstrakt erscheint, für mich etwas daraus direkt ableiten zu können. Deshalb bin ich seh interessiert daran, was alles geht.
Die Linie was ich erstellt habe sollte nur die Abweichung vom Hub Federbein zu Hub an der Hinterachse darstellen. Mein Plan wäre gewesen, dass ich jetzt den Negativ Federweg mittels Sensor einstellen kann, da der Anfangbereich sehr linear verläuft.
Was du meinst, ist die konkrete Federbeinabstimmung am Prüfstand. Da kannst du mit den Shim Paketen die optimale Kennlinie abstimmen.
Vom Logging erhoffe ich mir extreme Kompressionen lokalisieren zu können. Mit dem normalrn Spion an der Kolbenstange geht das ja nicjt punktuell.
Zusätzlich erhoffe ich mir einen Eindruck über die Balance des Bikes in der Kurve machen zu können.
bärchen meinte auch, für ihn ist die Einfedergeschwindigkeit sehr interessant. Ich gehe davon aus, dass man dadurch auch die Druckstufe präziser einstellen kann.
Wie die Umlenkung arbeitet, sollte bei uns gleich sein. Also mit der ab 2017 Umlenkung halt.
Hi, ich habe gerade erst mitbekommen, dass ihr eventuell Hilfe braucht.
Da ich ein Berechnungsprogramm zu solchen Fragen habe, habe ich einmal die Daten überprüft.
Mit den Geometriedaten meiner Tuono V4 1100 Factory Bj. 2018 und der roten Umlenkung der RSV4 komme ich zu folgendem Ergebnis (siehe Bild).
Wie man sieht, liegt das Bewegungsverhältnis (Rad zu Stoßdämpfer) im SAG-Punkt bei knapp unter 2 und fällt bei stärkerer Kompression immer weiter ab bis hin zu ca. 1,7.
Dieses Bewegungsmuster unterscheidet sich von deinem, da bei mir die Progression zunimmt, bei dir aber abnimmt (steigende Zahlen)!
Da eine abnehmende Progression m. E. unlogisch erscheint, solltest du noch einmal deine Messergebnisse überprüfen.