How to Master the Desaster - die Story unserer RSV4

Danke euch für die Antworten. Ich kann euch zu 100% verstehen und hätte an eurer Stelle auch so entschieden.

Ich kenne den R&G auch, aber ich habe Zweifel, dass der im Fall des Falles dort bleibt, wo er mit der Schraubschelle befestigt ist. Ausserdem ist der mir zu klobig.
Im Offroad-Bereich gibt es ja auch welche, aber die würde ich nie an mein Bike bauen, weil die aus meiner Sicht grauslig aussehen.

Also habe ich nach einer Alternative gesucht, die aus meiner Sicht funktioniert und für mich in Kauf genommen, dass das Ding zu Bauen „Scheißarbeit“ ist, die viel Zeit benötigt, dafür aber wenig Freude macht. So ist das entstanden.

Grüße Rolf

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Wie gut das ich einen von RSV Donner habe :blush:. Vielen Dank nochmal dafür!

Teil 19

Die Bremsen

Jetzt in der Coronazeit, wo irgendwie alle von uns Sorgen wegen der Zukunft haben, möchte ich euch was Gutes tun und den nächsten Teil meines Berichtes bringen, der euch etwas aufmuntern soll :thumbup:

Eigentlich bin ich jetzt ja so gut wie fertig. Der Motor läuft, die Elektrik funktioniert, keine Fehlermeldungen stehen an. Und alles was ich mir vorgenommen hatte ist dran und passt. Nein Stop, nur fast alles. Bremsen sollten schon dran sein, denn die Motorbremse allein wird nicht reichen :wink:

Ich hatte ja Anfang Januar 2020 die Bremszangen von HEL bestellt in der Meinung dass ich die sofort bekommen würde. Aber in vernickelt hatte der deutsche Vertreter GMS leider keine mehr am Lager. Die waren zwar nachbestellt, aber im Rückstand. Keine Ahnung weshalb, vielleicht Vorboten des Brexit, denn die HEL ist ja aus England. Also heißt es warten, was mir schon arg schwer fällt, wenn ich weitermachen will :angry:

Und um die Bremsanlage so schön, komplett und funktional zu machen, wie ich mir das schon lange gewünscht hatte, hatte ich noch Schnellkupplungen von Venhill bestellt zusammen mit dazu passenden Banjos. Da diese Schnellkupplungen auch in England gefertigt werden, hatte ich das schnell noch Mitte Januar gemacht um die Teile sicher noch vor dem Brexit zu bekommen. Venhill hat mega schnell reagiert, eine super Abwicklung gemacht und auch extrem schnell geliefert. Die Teile kamen bereits am 21. Januar bei mir an, also nur 7 Tage nach der Bestellung. Echt klasse.
Als die Teile kamen, war ich total begeistert. Wunderschöne Teile.

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Schnellkupplungen in den Bremsleitungen wollte ich schon soooo lange, weil ich das Gefummel mit an den Bremsleitungen hängenden Zangen beim Belagwechsel und beim Reinigen echt hasse :smiling_imp:

Mit den Schnellkupplungen kann ich nun die Zangen zum Belagwechsel und Reinigen sehr schön einfach abnehmen, auf den Tisch oder wo auch immer hinlegen und vernünftig dran arbeiten. So muß das sein, zumindest aus meiner Sicht :smiley:

Anfang Februar kam dann bärchen mit der Idee, in die Bremskolben Magnete einzubauen, die die Bremsklötze schön an den Kolben halten, wodurch sich ein schön freilaufendes Rad ergeben müsste. Rennteams machen so was teilweise, gerne in Kombination mit Schnellwechselvorrichtungen.

Diese Idee faszinierte mich natürlich sofort und ich machte mich gleich ans Werk und überlegte mir, wie so was zu realisieren wäre. Also ein paar Skizzen gemacht, im Internet nach passenden Komponenten gesucht und vorläufige Zeichnungen angefertigt. Dann zu einer kleinen Bearbeitungswerkstatt in meiner Nähe und abschätzen lassen, was so was wohl kosten würde. Soll ja nicht nur praktisch, sondern auch bezahlbar sein :wink:

Und Mitte Februar kamen dann endlich die HEL-Sättel. Mega edle Teile, sehr intelligent gemacht, aus dem Vollen gefräst, komplett vernickelt, und mit Stahlkolben ausgerüstet. Die Zangen waren 2 Jahre lang zusammen mit Rennteams in der BSB entwickelt worden :smiley:

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Also fix mal probehalber angebaut, aber leider sah ich sehr schnell, dass der Anschluss zu den Bremsleitungen so für mich nicht passte :angry: :blush:

Die Schnellkupplungen standen furchtbar weit nach aussen ab, weil die Anschlusspunkte an den Sätteln recht unglücklich nahe unterhalb der oberen Bremssattelbefestigungsschraube liegen :cry:

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Klar dass das so für mich nicht geht. Ich will die Schnellkupplungen und die Bremsleitungen hinter der Gabel haben, damit die im Fall des Falles etwas geschützt sind und beim Ausritt ins Kiesbett nicht gleich abgerissen werden :blush:

Also ging die Suche nach passenden Banjos los :unamused:

Aber nichts zu finden. Für Stäubli-Kupplungen gibt es Anschlussstücke direkt an die Bremssättel, aber von Venhill leider nicht. Dafür sind die Schnellkupplungen von Venhill aber auch deutlich billiger als die von Stäubli.

Egal, hilft mir jetzt auch nicht, ich brauche einen Anschluss, der meinen Vorstellungen entspricht. Auf der Venhill-Homepage konnte ich keinen Banjo finden, der so gebogen ist wie ich ihn brauche. Rückfragen bei Venhill ergaben auch nur, dass es so einen nicht gibt. GMS, der Importeur und deutsche Vertreter von HEL bemühte sich wirklich sehr um eine Lösung, konnte mir aber kurzfristig keine bieten :blush:

Also machte ich mir selbst Gedanken, wie der Anschluss sein müsste, machte eine Zeichnung und ließ mir von dem Bearbeiter in meiner Nähe Anschlussstücke nach meinen Vorstellungen fräsen. Nachdem die fertig waren, baute ich sie an und nun waren die Schnellkupplungen genau in der Position wie ich es mir vorgestellt hatte :thumbup:

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Jetzt aber zurück zur Idee mit den Magnetkolben. Als die Bremszangen gekommen waren, sofort einen Kolben ausgebaut und vermessen, Magnete und Befestigungsteile bestellt, ein paar Versuche in Bezug auf die Haftkraft der Magnete gemacht, die Toleranzen festgelegt, Fertigungszeichnungen gemacht und die Einzelteile beim Bearbeiter bestellt.

Nach 2 Wochen habe ich alle Einzelteile zusammen und es geht an den Zusammenbau.

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Und es funktioniert perfekt: die Bremsklötze kleben an den Kolben wie es sich gehört. Damit ist es auch überhaupt kein Problem, die Haltefeder wegzulassen, die eigentlich die Bremsklötze fixiert. Diese können ja nicht ins Schwingen geraten, wenn sie an den Kolben kleben. Die Haltefeder wegzulassen hat aus meiner Sicht nur Vorteile, denn diese stört nur die Abströmung der erhitzten Luft aus den Bremsen und hindert durch ihre Vorspannung die Bremsklötze daran, leicht mit den Kolben zurückzugehen.

Also alle Magnetkolben eingebaut, die speziellen Anschlussstücke und die Schnellkupplungen montiert. Macht alles einen mega guten Eindruck :smiley:

Tja, aber wenn schon Magnetkolben an den vorderen Bremsen, weshalb eigentlich nicht auch hinten. Dort stört es mich sowieso immer, dass die Klötze eine Tendenz haben, nach innen zu klappen, wenn ich beim Einbau des Hinterrades die Bremsscheibe einzufädeln versuche :blush:

Also weg mit der hinteren Bremszange, raus mit den Kolben, diese vermessen und Nachdrehen und spezielle Haltestücke für die Magnete fertigen lassen. Der Bearbeiter wartet ja nur auf mich :smiley:

Auch hier ist das Ergebnis so wie ich es mir erhofft hatte: Die Bremsbeläge klappen nicht ungeplant nach innen und der Radeinbau geht super easy :smiley:

Jetzt kann ich endlich die neuen Bremsleitungen ausmessen und bei GMS bestellen. Diese sind ebenfalls von HEL, werden aber von GMS selbst nach Bedarf angefertigt.

Und als die Bremsleitungen da sind, gleich alle anbauen. Die sind sehr schön flexibel, haben schön kompakte Banjos und alle Stahlteile incl. der Hohlschrauben sind aus rostfreiem Stahl. Super Qualität. Alles passt und ist jetzt so wie ich es mir vorgestellt hatte :smiley:

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So, und jetzt ist es Zeit, die Bremsanlage zu füllen und zu entlüften. Geht super easy mit den Stahlbus-Entlüftungsventilen, die natürlich dazugehören. Toller Druckpunkt, Kolben und Beläge gehen sauber zurück und die Räder drehen wunderschön frei. So stelle ich mir Bremsen vor!!! :smiley: :smiley: :smiley:

Jetzt hoffe ich nur, dass das auch im harten Rennstreckenbetrieb so bleibt. Assen wird es zeigen, wenn es stattfindet, was ich allerdings sehr hoffe.

Aber weshalb eigentlich nicht??? Ich blicke zuversichtlich in die Zukunft und gehe davon aus dass Assen stattfindet und dass die Bremsen mega gut sind :smiley: :thumbup:

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Die Bremssättel sind porno, durfte die bei Rolf in die Hand nehmen. Hoffe die Bremse entspricht deinen Erwartungen, auch in Verbindung mit der edlen Bremspumpe die du verbaut hast.

Ej#25

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…wieder einmal ein sehr schöner Bericht, mit 1A Ideen die du da umgesetzt hast.
zu deinen Adapter, passt dieser Adapter nicht, vielleicht hat er zu wenig Abstand zum Bremssattel?
Beim lesen vom Bericht dachte ich mir, mit welchen Kleber hat er wohl die Magnete befestigt aber das Foto zeigt schön die Seegeringe.
Was ich mich jetzt Frage, müssen das sehr starke Magnete sein (Neodym), können die zu Stark sein?

Wie ist das denn mit den Magneten? Wird dadurch Wärme in der Bremse gehalten? Da die sich ja durch die Kolben erhitzen…

Ich wollte mit den Schnellkupplungen hinter der Gabel bleiben aber gleichzeitig mit ca 30 grd nach hinten weggehen, damit die Bremsleitung nicht nach vorne in Richtung Gabel geht. Zudem darf die Schnellkupplunge nicht die Demontage der Bremssattelhalteschraube behindern.
Das wäre möglich gewesen mit einem speziell angefertigten Banjo ca 90/ca 30 grd. Aber den genauen Winkel zu ermitteln, war mir zu schwierig. Also hatte ich mir in den Kopf gesetzt, eine Art Kardangelenk haben zu müssen, so dass ich Schnellkupplung/Bremsleitung in 2 Ebenen so einstellen kann, dass sich der aus meiner Sicht optimale Abgangswinkel ergibt. Und das geht mit dem speziell angefertigten Adapter.

Die Magnete haben ca 30 N Haltekraft, was aus meiner Sicht ganz gut passt. Wenn die zu stark sind, bringst du die Klötze kaum mehr raus.

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Hallo Rolf!

Wahnsinn, was Du da für Arbeit reinsteckst. Und das nur als - wie Du gesagt hattest - „Kümmerer“ und nicht Fahrer :wink:
Mich würde nur interessieren wie Du den Temperaturanteil bei den Neodym-Magneten berücksichtigst hast. Je nach Legierung entmagnetisieren sich die Magneten ja bei 80Grad Celsius aufwärts. Ich meine es gibt auch hitzeresistentere Gesellen, aber mehr als 150Grad habe ich bei Neodym noch nie gehört meine ich (Studium ist einfach zu lange her…). Wenn die Magneten direkt auf den Belagträger treffen und somit sogar Wärme abführen wird schon einiges an Energiefluss (Belagträger-Magnet-Bremskolben) auf die Magneten einströmen. Hast Du sie deshalb sehr ausreichend dimensioniert (und der Verlust an Haltekraft ist tolerabel/kalkuliert) oder gibt es hitzeresistentere Neodyms?

Mach auf jeden Fall weiter so. So bekommt man viele Denkanstöße :thumbup:

Grüße!

Roman

Hallo Roman,

hast sehr gut aufgepasst beim Studium :smiley: :thumbup:
Ja, es eignen sich nicht alle Magnete. Aber es gibt welche die bis 450 grd resistent sind und die habe ich genommen. Und das reicht sicher, denn da verdampft die Bremsflüssigkeit längst.

So was zu entwickeln und aufzubauen macht mir richtig Spass. Aber ich werde sicher auch die Gelegenheit haben, mal ein paar Runden zu fahren.

Grüß Rolf

Hallo Rolf,

450Grad ist aber eine Hausnummer für die Magneten :exclamation: Hätte ich nicht vermutet. Aber wenn es Rennteams gibt, die so etwas einsetzen hatte ich mir fast gedacht, daß da die Latte höher gehängt werden kann. Wahrscheinlich kann sich Heinz Mustermann allein für Deine Magneten schon einen Satz Brembosättel kaufen hab ich Recht? :wink:
Nun musst Du aber fast schon beim Schrauben darauf achten, daß Du nicht zufällig den Geldbeutel in der Brusttasche hast und Deine Kreditkarten flasht :smiley:

Mach weiter so! Grüße!

Roman

Hallo Roman,
der Preis der Magnete ist gar nicht hoch. Dazu braucht es natürlich noch Nacharbeit an den Kolben, Bearbeitungsteile, ein paar Befestigungselemente und etwas Montageaufwand. Letztendlich hängt der Preis stark von der Stückzahl ab.
Aber in Summe ist es deutlich weniger als Brembosättel kosten.
Die HEL-Sättel sind ja auch kein Schnäppchen, dafür aber richtig gut. Und da war für mich so was einfach das Tüpfelchen auf dem i :smiley:
Grüße Rolf

Hi Rolf,

das mit den Magneten hast du mir ja total verheimlicht :slight_smile: Finde ich eine klasse Idee. Schau ich mir auch mal an ob und wie man das an den M50 umsetzen kann.

Hi Stephan,

war sicher keine Absicht, dass ich dir das nicht gesagt habe. Aber wir hatten die letzte Zeit auch praktisch keine Gelegenheit… :frowning:

Ich habe mir auch schon überlegt, ob das bei den M50/M4 geht. Zum einen haben die M50 kleinere Kolben und ich müsste schauen wie es da mit dem Platz aussieht.

Aber vor allem sind die Bremsklötze nur in den Sattel eingehängt und mit der Feder fixiert und nicht wie bei HEL und Jamaha mIt Stiften gesichert. Keine Ahnung wie sich das verhält wenn die Feder weggelassen wird.

Gruß Rolf

Wie immer sehr geiler Bericht . Bis auf die schnellkupplung habe ich ja das das gleiche System verbaut inklusive Magnete . Macht immer wieder Spaß sowas zusammen mit RSV Donner zu planen und dann auch zu realisieren .

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…der Vorgänger von meinen Motorrad ist ohne Federblech gefahren und irgendwer sagte mir mal das wenn das Blech fehlt, kann muss nicht, können die Beläge verrutschen und die Bremswirkung für einen kurzen Moment verringern.
…mit den Magneten kann ich mir gut Vorstellen das dieses minimiert wird.
Für mich wäre es Interessant einen Magneten zu nehmen der nur dafür sorgt das die Beläge an den Kolben bleiben mit Federblech, dafür müsste man Wissen welche Kraft vom Federblech auf die Beläge herrscht.

Wie ich das Federblech bei den M50/M4 kenne, drückt es schon recht stark und hindert die Beläge daran, sauber zurückzugehen. Aus meiner Sicht ist das ein Teil des Problems der Schwergängigkeit des Vorderrades bei den M50.
Wenn aber das Federblech stark drückt, hat der Magnet keine Chance, den Belag mit dem Kolben zurückzunehmen. Dann nützt ein Magnet auch nichts.

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…ja die Befürchtung habe ich auch.
Habe hier noch ein Projekt mit Magneten, dafür liegen hier 70mm und 25mm Neodym Magneten, die kann man aber wie ich gestern gelernt habe nicht bei Temperatur nehmen.

Deine Magnete sind auch zu groß.
Die 70-er sowieso, aber auch einen 25 mm kriegst du im Kolben kaum unter.

Teil 20

Und was noch???


Muß euch mal wieder berichten, was sich in der Zwischenzeit so getan hat. Es ist ja einige Zeit vergangen seit meinem letzten Bericht, bei dem ich euch vom Einbau der Bremsen berichtet hatte.

Das Bike ist ja nun komplett einsatzbereit. Wenn da nicht Corona wäre :frowning: :confused: :open_mouth:

Ist schon echt blöd, nix geht mit fahren und ausprobieren. Dabei möchte ich endlich wissen, ob alles so funktioniert und läuft wie ich es hoffe und gedacht habe :cry:

Ok, dafür habe ich jetzt Zeit, ein paar Optimierungen zu machen, die mir noch eingefallen sind.

Das schöne neue I2M Dash sollte schon einen Schutz bekommen. Man weiß ja nie, und wenn der Fall eintritt, muß es ja nicht gleich verschrammt sein. Dafür gibt es stabile Alu- Gehäuse von Melotti und Bonamici, die sicher guten Schutz bieten, aber die sind recht kantig und gefallen mir nicht. Dann gibt es eines von CARBOTT Composites aus Carbon und das gefällt mir.

Als es kommt, muss ich leider feststellen, dass dessen Scheibe recht dünn und nicht so entspiegelt ist, wie ich mir das vorgestellt hatte. Ansonsten gefällt es mir und es passt auch gut. Also muß da eben eine andere Scheibe rein. Eine 2mm dicke entspiegelte Acrylglasscheibe wäre da sicher das richtige. Also eine Scheibe bestellt, zugeschnitten, eingeklebt und schon gefällt mir der Carbon-Schutz wesentlich besser. Jetzt das Teil noch kräftig mit Klettband ans Dash geklettet. Genauso hatte ich es mir vorgestellt. Und es gefällt mir auch noch richtig gut :smiley:

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Da ich mir sicherlich die Bedeutung der Alarm-LED´s auf der linken Seite nicht merken kann, sollte ich das noch irgendwie kennzeichnen. Mit einem Label Writer müsste es doch möglich sein, eine schöne Beschriftung hinzubekommen. Ja, so gefällt es mir.

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So, und jetzt?
Ach ja, ich wollte doch schon immer das Federbein ganz einfach nach oben ausbauen können. Wenn ich das Federbein nach rechts unter dem Heckrahmen herausnehme, muss ich immer die Pumpe für die Hinterradbremse abbauen und zur Seite legen, weil die relativ hoch sitzt. Klar, auf der Rennstrecke ist das die schnellste und einfachste Möglichkeit.
Aber wenn ich das Bike ohnehin auf der Hebebühne habe, fände ich es schön, das Federbein einfach nach oben auszubauen zu können. Dazu müsste ich ja nur einen Ausschnitt in die Heckunterverkleidung machen.

Also Heckverkleidung im Bereich oberhalb des Federbeines abgeschnitten und zwar so, dass das abgetrennte Teil wieder mit 3 Schrauben befestigt werden kann. Ganz weglassen möchte ich das nicht. Wenn´s nass ist, saut es wahrscheinlich dort rein und das gefällt mir dann auch nicht.

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Ja, und so steht sie nun da und wartet auf die erste Ausfahrt
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Eigentlich war der „Stapellauf“ im Mai 2020 beim Forumsevent in Assen geplant. Aber das wird ja nichts. Dann haben wir Mitte August einen Termin in Hockenheim gebucht. Hoffentlich findet der wenigstens statt :crazy:

Aber was mache ich bis dahin??? Nur Warten ist echt fad :imp:

Da schwärmt mir bärchen was von Federweg- und Bremsdrucksensoren vor. Zunächst denke ich, dass so was sicherlich nur echte Racer nutzen können. Und davon sind wir ja weit entfernt.

Aber nach einigen Diskussionen fasziniert mich die Möglichkeit immer mehr, die Federelemente damit optimal einstellen zu können. Also gut, und Zeit ist ja auch :wink:

Nur sind die Federwegsensoren von 2D, I2M usw. schon recht teuer und die dazu passenden Befestigungselemente auch. Aber Reichelt hat relativ günstige Federwegsensoren und einen Bremsdrucksensor bekommt man sehr günstig bei eBay. Die Befestigungselemente kann ich überwiegend selber basteln und so müsste das relativ preisgünstig machbar sein. Also Teile bestellen :smiley:

Als die Teile da sind, überlege ich erst mal, wie und wohin einbauen. An der Gabel ist es klar: Der Sensor kommt rechts unten an den Gabelfuß und oben an das Standrohr. Am Federbein ist es viel enger und ich möchte den Sensor weg vom Krümmer und gut zugänglich haben. Hier finde ich einen Platz auf der rechten Seite zwischen Schwinge und Federbein.
Jetzt die Sensoren schön ausmitteln, so dass der Federweg komplett abgedeckt ist und die Befestigungsteile entsprechend machen. Ok, soweit passt alles.

Dann die Verkabelung zum I2M-Dash. Ist zwar schon Arbeit, aber nicht wirklich ein Problem.

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Dann der Bremsdrucksensor. Den möchte ich so einbauen, dass er möglichst nahe an der Bremspumpe ist. Und die Leitung soll ständig steigend zur Pumpe laufen, damit sich die Geschichte sauber entlüften lässt. Für den Bremsdrucksensor findet sich ein geeigneter Platz an der unteren Gabelbrücke. Auch der muß noch verkabelt werden, aber das ist auch kein Problem.

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Jetzt die Analogeingänge am I2M-Dash entsprechend konfigurieren. Dank der Unterstützung von bärchen ganz easy.

So, jetzt ist sie aber wirklich fertig!!! Jetzt muß sie auf die Rennstrecke. Aber es ist erst Mitte Juni und Hockenheim ist erst Mitte August gebucht. Warten ist nicht schön!!! :frowning: :angry: :imp:

Das Bike hat sich in der Zwischenzeit ja mächtig verändert, aus einer kränkelnden RSV4 aus Teilen irgendwo zwischen 2009 und 2011 ein aktuelles Modell geworden, müsste jetzt richtig gut sein und wir sind überzeugt, dass das Desaster ein Ende hat!!!

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Nach den ganzen Ärger entwickelt sich dein Stuhl zu ein HightTecBike, da ist so mancher Profi mit weniger unterwegs. :thumbup:
Doch gibt es ein paar verwirrende Sätze, du hast den Beitrag heute eingestellt und schreibst es wäre Mitte Juni und Mitte August wäre der erste Einsatz.
Ja war den jetzt schon dein Einsatz und wenn ja, wie war es?
Stecke im gleichen Prozess, Hafeneger in Mai wurde abgesagt, beim Ersatztermin bekam ich kein Frei und es stand erst ende September Hafeneger auf den Termin, habe aber für den 5.9. zum einstand Mettet gebucht.
Über ein Jahr das Rennmöppi und noch kein Rennen machen können, das ist Seelische Grausamkeit.