Nach eingehenden Studium der Achse und der Buchse am Vorderrad bin ich zu folgender Erkenntnis gelangt: Zieht man die Achsmutter mit mehr als 40NM an, drücken die Buchse bzw. die Achse seitlich gegen die Radlager und das Rad dreht nicht mehr frei, selbst mit flammneuen Radlagern. Eine verspannte Gabel kann ausgeschlossen werden da das gleiche Phänomen auch auftritt wenn die Achse ohne Gabel montiert wird. Wo ist hier der Trick das ich den seitlichen Buchsendruck auf die Radlager reduziere ?
Gruß Andy 007
Dann ist innenbuchse einen tacken zu schmal.
Gruß Markus
Meinst du die (6) hier?
Ich muss mir das bei Meiner auch noch einmal genauer anschauen…
Ja, die Frage ist um wieviel „Tacken“ zu schmal, da muss wohl mal der Messschieber ran.
Gruss Andy007
Moin,
hatte gestern bei der 15 RSV4 RF das Rad gewechselt.
Ohne Zangen, mit Drehmoment angezogen, dreht das Rad ohne Ende problemfrei.
Ist mit den 3 Radsätzen, rote Schmiedefelgen, auf 2 Moppeds immer so gewesen.
Grüße
Ralf
Oder der Lageraussenring sitzt nicht ganz an seiner Schulter. Das passiert wenn z.B. das Lager am Innenring eingepresst wurde statt am Aussenring.
Sind deine Felgen mal gepulvert oder lackiert worden?
Grüße Rolf
Der Bereich wurde selbstverständlich nicht gepulvert. Wenn die innere Buchse beweglich ist hat sie Spiel, somit wird das Radlager gedrückt. Ich gehe von Toleranzen im 10tel mm Bereich aus. Wenn die innere Buchse perfekt passen würde, würde sich das Rad auch perfekt drehen und die Wheelie Control auch richtig funktionieren da das Rad nicht so stark abgebremst wird. Und perfekt drehen ist relativ, 2-3 Umdrehungen sind schön aber lange nicht perfekt.
Gruss Andy007
Ach so, ich presse immer am Aussenring mit Messschieber ein, das sollte passen
Hat denn die innere Hülse Spiel oder sitzt die ganz fest?
Gruß Rolf
Die Hülse hat leichtes Höhenspiel, ich bekomme jetzt ein defektes Vorderrad zum Ausschlachten und werde dann mal ein paar Messungen vornehmen und den Rest aus gleich erneuern.
Leichtes „Höhenspiel“ (du meinst sicher das Spiel in radialer Richtung) kann die Buchse schon haben, aber grundsätzlich sollte die Buchse leicht eingespannt sein zwischen den Lagern.
Und das in Fahrtrichtung gesehen rechte Lager muß fest gegen seinen Bund in der Felge gedrückt sein. Dann ist die ganze Einheit gut ausgerichtet und das Rad wird leicht drehen.
Bin gespannt auf deine Messungen.
Hm, wenn die Buchse eingespannt ist sollte auch kein Radialspiel vorhanden sein, rein konstruktiv betrachtet. Habe ich Radialspiel ist die Buchse nicht eingespannt und der Innenring vom Radlager wird wieder verschoben und es dreht sich wieder nicht wie geplant. Was ist denn erfahrungsgemäß ein leicht laufendes Rad ohne Bremssättel, wieviel Umdrehungen sollte es mit beherzten Anschwung machen ? Kann sein dass ich auf zu hohem Niveau jammere ?
Gruss Andy007
Ich hab´s bei 2 Motorrädern ausprobiert.
Mit OZ-Felge (ohne Simmerringe) und ohne Sättel dreht das Rad 15 bis 20 Sekunden lang. Ist aber wahrscheinlich für deinen Fall keine Referenz.
mit Serienfelge (mit Simmerringen) aber mit Sättel und leicht streifenden Belägen ca 3 Umdrehungen. Das ist aus meiner Sicht normal.
Dankeschön Rolf, damit kann ich was anfangen, dann dreht sich mein Rad normal. Aber leichter wäre schon schöner…
Das ist doch das Thema, ob die Beläge konstant leicht auf den Bremsscheiben anliegen sollten oder nicht.
Unnötige Reibung ist ja grundsätzlich kontraproduktiv …
Gibt pro & kontra bei diesem Thema.
Für Hersteller von Bremsen keine einfache Konstruktion den kleinen Luftspalt zwischen Belag und Scheibe zustande kommen zu lassen.
Da war die Idee mit den Magneten nicht dumm …
Das mit den Bremssätteln ist ja das zweite Thema, das mit den Magneten funktioniert gut, habe ich ja drin.
Gruß Andy 007
Das ganz leichte Anliegen der Beläge an der Scheibe ist ja scheinbar gewollt und nützlich.
- Werden die Scheiben auf diese Art „gereinigt“ und die volle Bremsleistung ist sofort abrufbar.
- Es gibt keinen Leerweg am Bremshebel … (rein theoretisch, wenn alles andere stimmt)
- Auch das Aufsetzen nach einem Vorderrad-Lupfers kann verursachen, dass es die Beläge leicht auseinander drückt.
Die Bremsscheiben können die Beläge aufdrücken, wenn die Scheiben nach einer extremen Bremsung geometrisch noch nicht ganz in ihre Sollform gekommen ist … nicht plan oder eine voll schwimmende Scheibe hat axiales Spiel, dann kommt der Fahrer auf eine schnelle Ecke und hat beim ersten Zug am Hebel mehr Leerweg als sonst.
Um die Beläge anzulegen, ziehen deshalb einige Fahrer auf der Geraden mal kurz am Bremshebel.
Hallo zusammen ,
ich möchte kurz etwas dazu sagen da das ein sehr interessantes Thema ist und es häufig falsch gemacht wird.
Die sogenannte Innenhülse MUSS länger sein als das Maß der beiden Anlageflächen (bzw Anschlagflächen der Radlager)des Radlagers um mindestens 0,1-0,2 mm.
Wir sprechen hier von einem Fest-Los-Lagersystem.
Der Grund dafür ist das Es sonst IMMER zu Verspannungen bei der Montage zwischen innenring und Aussenring der Radlager kommt.
Man presst Radlager auch nicht ein, sondern macht den Sitz Warm ( ca 150-200°) und lässt das Radlager einfach auf Grund „fallen“! Abwarten bis sich alles abgekühlt hat und dreht das Rad dann zum einsetzten des Lagers auf die andere Seite.
Man macht den Sitz warm steckt von der anderen Seite dann die Achse durch das abgekühlte Lager, schiebt dann schnell die Hülse auf die Achse und lässt da Lager einfach über die Achse in den Lagersitz fallen. Dann liegt nur der Innenring auf der Hülse und der äußere Lagerring hat das Differenzmaß zur Grundfläche des Lagers.
Somit sind beide Radlager spannungsfrei montiert und das Rad dreht sich deutlich leichter.
Ich hoffe ich habe das einigermaßen verständlich rüber gebracht…
Grüße
Jörg