Um die Lastwechsel etwas zu minimieren, habe ich heute mal geprüft, wieviel Spiel die Kette noch hat, wenn Ritzelachse, Schwingenachse und Hinterradachse auf einer Linie sind. Die Kette war vorher auf die vorgeschriebenen 3 cm im ausgefederten Zustand eingestellt, was mir recht großzügig vorkam.
Ergebnis: Minimaler Durchhang immer noch über 2 cm.
Damit die Kette im eingefederten, also „ungünstigsten“ Zustand gerade noch keine Vorspannung hat, reicht die Einstellung des Durchhangs im ausgefederten Zustand auf 1,8 cm.
Hört sich wenig an, deshalb habe ich noch mal gegengeprüft und eingefedert: Noch keine Vorspannung, sehr geringes Spiel noch vorhanden.
Das heißt, der Kettendurchang ließe sich deutlich reduzieren, ohne negative Auswirkungen (vielleicht sogar positiv bzgl. Kettenpeitschen) auf den Antrieb?
Oder habt Ihr andere Erfahrungen bzgl. der Richtigkeit meiner Annahme?
Zum freien Bewegen der Schwinge habe ich die Schraube von Zugstrebe zum Motorblock entfernt, Hinterrad so gedreht, dass zum Messen immer der geringste Durchhang eingestellt ist.
Wann hast du die Probleme?
Ich habe festgestellt, dass wenn die Kette nur sehr wenig Spiel hat, sich das negativ auf das Feedback auswirkt.
Fahre daher die Kette immer so locker wie möglich.
Peitschen konnte ich nicht feststellen.
Die Kette wird ja ohnehin beim sanften Gas anlegen vorgespannt.
Bei z. B. Ortsdurchfahrten.
Das ist noch kein Problem, habe aber auch bei meinen anderen Motorrädern festgestellt, dass Lastwechsel- und Schaltverhalten mit wenig Spiel besser werden.
Heute mal mit dem verringerten Kettenspiel von 2cm gefahren. Der Unterschied ist schon erheblich, ganz deutlich sanftere Lastwechsel, weniger Konstantfahrruckeln.
Die Optimierung lohnt sich also deutlich.
Ungleichmässiges Kettenspiel: Das geringste Spiel tritt bei mir immer bei der selben Stellung des Hinterrades auf.
Das heißt, nicht die Kette ist ungleichmäßig gelängt, sondern das Kettenrad läuft nicht rund.
Hatte ich schon mal bei einem neuen Kettensatz, da muss die Kette ja gleichmäßig sein.