Umstieg von 2016er RF auf 2019er RSV4 1100

Nach dem ich mich im September 2019 - nicht ganz freiwillig - von meiner 2016er RF in Kurve 11 am Sachsenring getrennt habe, war schnell klar, dass es für 2020 wieder eine RSV4 werden sollte. Eine RSV4 1100 ist es dann geworden.

Bei der RF hatte ich direkt nach dem Kauf angefangen, das Bike auf Rennstrecke umzubauen…Akra komplett, Rasten, Stummel, direkte Bremsleitungen, andere Übersetzung, RCS 19, T-Drive…also das Übliche. Nach dem ich mich, nach einer relativ langen Eingewöhnungsphase, eingeschossen hatte - war es in dieser Konfiguration möglich am Sachsenring konstant 1:30iger Zeiten zu fahren und den PZ-Cup 2019 zu gewinnen.

Was mir im Vergleich zu anderen Bikes aufgefallen ist, ist die recht restriktive TC - am Kurvenausgang hatte ich oft das Gefühl, dass da was „bremst“. Einige BMWs und Yamahas haben mir da immer gut Meter abgenommen.

Mit der 1100er wollte ich einen anderen Weg gehen und erstmal gar nüschts umbauen und probieren, was mit dem Bike im Originalzustand möglich ist.

Also fix paar km eingefahren, Ölwechsel gemacht, Rennverkleidung dran, Slicks drauf und ab auf den Sachsenring…zwei Turns gefahren, Abbruch wegen zu laut…unfassbar (Scheisse) wie laut der Originalakra brüllt. Also fix vom Sachsenring nen Katrohr + seeeeehr langer Akratüte (von ner S1000RR) geliehen und siehe da - keine Lautstärkeprobleme mehr.

Die größten Bedenken hatte ich tatsächlich wegen des ABS‘ - haben sich mittlerweile als unbegründet herausgestellt. Ich bekomme das ABS mit Slicks im Trockenen nicht zum Regeln…und ich würde mich jetzt nicht als Bremsmuschi bezeichnen.

Was genervt hat, waren die originalen Rasten…die sind immer mal eingeklappt und die TC ist genauso restriktiv wie bei der RF. Die Mehrleistung habe ich auf Grund der langen Originalübersetzung nicht wirklich gespürt. Ansonsten muss ich sagen…die RSV4 funktioniert aus der Kiste super. Bin jetzt bei ner 1:31 angekommen.

Um die kleinen Unzulänglichkeiten abzustellen, hab ich jetzt ne andere Rastenanlage dran, Übersetzung geändert und die SST ECU 2.0 (Dank an Peter von Zweirad Knoderer) installiert.

Nächste Woche werd ich dann sehen, ob die kleinen Änderungen was gebracht haben.
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Die TC ist auch nicht wirklich gut. Die der R1M und V4S funktionieren besser, da spürt man diese gar nicht.
Ein Kollege mit seiner V4S und offenem Termi + Mapping kann im ersten Gang voll den Hahn spannen, das ganze mit einem völlig fertigen Supercorsa in der SC0 Mischung. Der geht im Drift aus der Kurve.

Mit der Aprilia wäre man abgeflogen oder wartet auf Vortrieb…

Die Ducati hat aber zusätzlich zur TC eine einstellbare Slide-Control.

Ich weiß, die R1M auch? Keine Ahnung, geht trotzdem Quer aus der Kurve und regelt feiner.

Spannend, deinen Beitrag zu lesen. Was hast du denn jetzt für Rasten dran?
Gruss
Alain

Glückwunsch!

Sehr interessant deine Erfahrungen. Ich bin von 2015er auf die 2019 umgestiegen und komme mit der 1100er absolut nicht klar. Als wenn es 2 total komplett andere Motorräder sind.

Gruß Michael

Michael, hast du mal versucht, den Lenkkopfwinkel der 2015er zu übernehmen? Die Einsätze sind sehr günstig, dann hättest du dein „Wunschbike“ wieder ……
Gruss!

Hab ne Spiderrastenanlage dran.

@Michael:
Was passt denn an der 1100er nicht?

Grüße,
Norman

Meine 1100er muss ich mit viel Kraft in die Kurve zwingen. Bekomme das Motorrad nur mit Mühe in Schräglage.

Wenn ich nach einem Turn abgestiegen bin, war ich total fertig. Dachte ich wäre gerade einen Marathon gelaufen. Total anstrengend.

Gruß Michael

Konnte ich so nicht feststellen - find die 1100 sogar noch nen Ticken handlicher.
Hab das Fahrwerk von Steve Jenkner einstellen lassen.

Hast du am FW was geändert?

Nur eine andere Feder hinten. Habe ja ein paar Kilo mehr auf den Rippen!

Sonst nichts gemacht.

Bin von einer 2016er RR (Euro3) auf die 2018er RR umgestiegen (Euro4), danach eine 18er RF und jetzt die RSV4 1100 Factory (2019).
Ich finde die 1100er fährt sich handlicher als die 2018er RF und man hat zudem noch mehr Gefühl vom VR.

Was banales:
Fährst du eventuell nen anderen Typ Vorderreifen als mit der RF?

Freu mich auf meinen ersten Turn in Brünn. Hatte ja bei meiner 2015er ja die 17er Umlenkung drin mit TTX, dann sollte es ja noch geiler werden, da ich das komplette Fahrwerk (Gabel/TTX) übernommen habe :thumbup:

Reifen habe ich identisches Fabrikat/Mischung drauf. Also kein Wechsel.

Was für einen Gabelüberstand hast du vorne?

Hallo Michael,
kann das leider so nicht nach vollziehen.
Habe allerdings bei meiner 1100 ein TTX GP verbaut und die Gabel wurde von DS etwas angepasst.

Ich habe jetzt erstmals mit 54 Jahren ( OK, keine Superzeit wie die Cracks ) die 1,40 in Oschersleben geknackt ohne über mein Limit zu gehen.
Ich würde mal mit Dave sprechen. ( Bin auch von Bridgestone auf Dunlop umgestiegen )

Gruß Markus

Gabelüberstand 2 Ringe sichtbar mit Aprilia Racing Gabelbrücke.

So?
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Ja, genau so!