Abenteuer APX???

Ihr könnte euch vielleicht nicht so recht vorstellen, was euch bei diesem Beitrag erwartet. Naja, ich weiß es ja ehrlich gesagt auch nicht so recht. Also fange ich einfach mal an und dann sehen wir ja was daraus wird :wink: :frowning: :open_mouth:

In meinem letzten Beitrag zu „How to Master the Desaster - die Story unserer RSV4“ hatte ich ja berichtet, dass ziemlich unvorhergesehen eine RSV4 mit 20-er 1100 Motor und APX den Weg in meine Werkstatt fand.
https://www.aprilia-v4.de/viewtopic.php?t=1379&start=180

Dazu noch ein kurzer Rückblick:

Nach einer üblen Desasterperiode mit unserer ursprünglichen RSV4 lief das Teil in 2021, nachdem es auf 18-er umgebaut war, immer besser und problemloser. Mitte Juli waren dann 3 Tage Brünn eingeplant. Alles lief perfekt, die RSV4 lief und lief und mein Sohn und Fahrer Christian kam damit immer besser zurecht, verbesserte sich laufend und siehe da, fuhr sogar neue persönlich Bestzeit :smiley: :thumbup:

Aber leider am Ende des ersten Tages ein Highsider. Das Ergebnis war ein Trümmerbruch des Schlüsselbeins. Damit war die restliche Saison 21 und die Saison 22 gelaufen, da die Heilung viel länger dauerte als wir gedacht/gehofft hatten :imp: :smiling_imp:

Natürlich habe ich mich immer wieder gefragt, wie es zum Highsider kommen konnte. Die Elektronik ist doch heutzutage so perfekt und die TC fängt doch alles ab??? Aber ist das tatsächlich so??? Dass die elektronischen Helferlein der RSV4 nicht ganz auf dem Niveau der Konkurrenz sind ist mir schon bewusst. Aber trotzdem??? Im Datarecording des I2M konnte ich nichts finden, was auf die Ursache schließen lies. Hmmmm???

Im Herbst 22 kam dann endlich die Platte raus, die die Schlüsselbeinteile fixiert hatte :smiley: und wir wollten in der Saison 23 wieder antreten zu ein paar Trainings und einfach nur fahren, fahren, fahren. Und zwar mit unserer inzwischen ja perfekt laufenden 18-er RSV4.

Aber: Da hatte ich die Gelegenheit, eine RSV4 mit APX und 1100-er Motor zu bekommen :sunglasses: :question: :bulb:

Wow, mega!!! Wäre das was??? APX hat doch scheinbar eine wahnsinnig feinfühlig arbeitende Elektronik mit einer perfekten TC. Könnte das meine Unsicherheit bezüglich Ursache des Highsiders beruhigen??? Andererseits soll APX recht kompliziert sein und es gibt nicht viele die sich damit auskennen. Und mit APX kann man anscheinend nicht einfach draufsitzen und fahren, sondern muß viele Einstellungen händisch machen. Sollen wir uns das jetzt antun??? Eigentlich wollten wir doch einfach nur fahren!!! Und jetzt??? :crazy: :crazy: :crazy:

Diskussionen Hin-und Her und Für-und Wider. Aber mein Hoffen auf die perfekte Elektronik war einfach zu stark und Optimieren ist ja sowieso mein Ding. Und den 1100-er Motor mit seinem tollen Drehmoment find ich ohnehin klasse. Bin einfach kein Freund von „Drehorgeln“.

Natürlich versuchte ich mich eingehend über APX zu informieren, aber die Unterlagen dazu sind recht mager und es gibt nicht wirklich viele, die sich damit auskennen. Unser Forumshändler Peter Kollmer gab mir zwar bereitwillig Auskunft auf alle meine Fragen, aber ehrlich gesagt, so richtig vorstellen konnte ich mir das nicht. Trotzdem ein dickes Dankeschön an Peter für seine Geduld bei der Beantwortung meiner vielen dämlichen Fragen :thumbup: :thumbup: :thumbup:

Nun ja, es kam wie es kommen musste: im Dezember 2022 standen zwei RSV4´s in meiner Werkstatt. Unsere „alte“, die mit dem 18-er Motor und der echt guten Serien 18-er Elektrik perfekt funktioniert hatte und dann die „neue“ „Rumpf-RSV4“ mit 20-er 1100 Motor, Unterzugschwinge und APX.
„Rumpf-RSV4“ deshalb, weil die eben „nur“ aus Rahmen, Unterzugschwinge, Lenkkopf, Motor und Elektrik/Elektronik bestand.

Ich begann schnell damit die „neue“ mit den fehlenden Komponenten aus der „alten“ zu komplettieren. Also Gabel, Federbein, Stummel etc eingebaut. Am Motor wechselte ich natürlich die Ventilfedern, stellte das Ventilspiel frisch ein und kontrollierte Kupplung, Getriebe usw.
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Auch unseren 18-er Akra versuchte ich anzubauen, aber das Zwischenrohr vertrug sich nicht mit der Unterzugschwinge. Eigentlich hatte ich das ja gewusst, aber ich hatte gedacht, das mit kleinen Änderungen hinzubekommen. Ging leider nicht. Als ich die 18-er Akra-Anlage mit der 22-er verglich musste ich feststellen, dass nicht nur das Zwischenrohr deutlich unterschiedlich ist sondern auch der Krümmer. Damit gab ich den Plan auf, einfach das Zwischenrohr etwas „umzuschweißen“ :blush: :smiling_imp:
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Also musste eine andere Anlage her und da Aprilia neuerdings eine Zusammenarbeit mit SC Projekt hat, sollte es so einer sein.

Die bisherigen Schwingenschoner passten natürlich auch nicht an der Unterzugschwinge und neue Lightech Kettenspanner wollte ich auch passend dazu haben.
Und natürlich passte auch nicht der geniale Bremssattelträger von bärchen. Natürlich wollte ich wieder einen 90 grad Bremssattelträger, aber er hatte nur wenige Prototypen machen lassen und die waren eigentlich alle weg. Aber er konnte mir noch einen verbliebenen vermitteln. Diesen arbeitete ich noch etwas um und baute mir bei dieser Gelegenheit auch gleich ein Schnellwechselsystem für das Hinterrad. Die dazu gehörige Schnellwechselachse hätte ich auch gerne gleich gemacht, aber dafür fand ich bis heute leider noch keine Zeit :blush:

Den schönen H2O-Kühler wollte ich eigentlich erst anbauen, wenn der SC Project da ist, weil ich mir den Einbauraum nicht einengen wollte. Also damit noch warten.
Aber das schaffte ich natürlich nicht. Provisorisch sollte der doch schon mal hin :sunglasses:
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Klar wollte und musste ich auch APX kennenlernen. Also schaute ich mir alle Komponenten und die Kabelverlegung genau an. Dann versuchte ich, den APX-Kabelbaum und alle zugehörigen elektrischen Komponenten so zu verlegen/anzuordnen und zu befestigen wie es mir taugt. Dies half mir sehr beim Verständnis für das System, aber es wurde mir auch sehr schnell klar, dass bei APX vieles anders ist als bei der Serie.

ECU, IMU und Limaregler sitzen kompakt in einer Einheit vorne unter dem Instrumententräger.
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Und es gibt keine Kabel/Stecker zu ABS, Seitenständer, Bremslichtschalter, Licht und Blinker, SLS, Auspuffklappe, Kühlerlüfter, Hupe, Tankanzeige usw. Dadurch wird der Kabelbaum natürlich sehr schlank.
Auch Luftdrucksensoren an den Drosselklappen gibt es auch nicht und wie erwähnt sitzen ECU, IMU und Limaregler unter dem Instrumententräger. Dadurch ist es auch unterm Tank sehr übersichtlich. Im Heck versuchte ich die Komponenten ähnlich anzubringen wie bei der Serie, was weitestgehend gelang
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Das spezielle APX-Dashboard bietet auch nur eine Race- und eine Pit-Anzeige. Beide sind so reduziert, dass nur die Infos angezeigt werden die es auf der Rennstrecke braucht. Dadurch sind die Anzeigen im Dash recht übersichtlich.
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Bezüglich Rundenzeiterfassung bietet das APX-Dash allerdings nicht den Komfort wie unser bisheriges I2M. Also wird noch ein Laptimer her müssen.

Generell wurde mir klar, dass AP Racing bei APX alles weggelassen hat, was im Rennsport nicht unbedingt benötigt wird.
So viel mal zu meinem ersten Eindruck von APX.

Weitere Infos darüber gibt´s bald im nächsten Teil

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Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen und weiteren Berichte Rolf :thumbup:

Hallo Rolf,

dann sehen wir die Rakete ja in Most :mrgreen: :thumbup:

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Hallo Uwe,

ja, so der Plan.
Aber vorher gehts noch einen Tag nach Hockenheim zum Testen :smiley: :wave:

Moin Rolf, da bin ich ja mal gespannt. Das wäre auch meine letzte Option für die RSV gewesen. Aber der Preis…

Die Serienelektronik der bis 21er Modelle, in Fachkreisen auch C64 genannt, regelt entweder viel zu viel oder gar nichts, bzw ist einfach zu langsam. Dazwischen ist nichts. Deswegen musst du um vorwärts zu kommen mit einer so niedrigen Einstellung fahren, dass da nichts mehr regelt.
Jeden Rutscher hab ich mit der Hand und nem flinken Stand in den Rasten schneller abfangen können, als die Elektronik regeln konnte.
Und vor einem Highsider schützt dich keine TC der Welt wenn sie zu niedrig eingestellt ist, das sollte mal klar sein!

Die ECU der Aprilia ist von der Technik her Stand 2010 und hat auch eine dem entsprechende Abfragerate. Mir ist das erst aufgefallen, als ich mal ein aktuelles SBK mit Motec gefahren bin. Junge, das sind Welten! Auch die neue 21er Elektronik soll wesentlich besser funktionieren.

Die SST ECU ist auf Pirelli Reifen abgestimmt! Das sollte auch mal gesagt werden. Pirelli braucht, so habe ich es mir erklären lassen, von allen Slicks am meisten Schlupf. Vielleicht ist das ja des Rätsels Lösung :wink:

Tja Frank,

dass unsere RSV4 zumindest bis 20 in Bezug auf Elektronik eher ein Urgestein ist, ist ja bekannt. Das hatte ich auch in meinem Beitrag erwähnt. Aprilia hat schon nachgebessert mit den HW310 und 320, aber kam trotzdem nie an die Konkurrenz ran. Die ECU der E5 soll ca 4 Mal schneller sein und viel besser regeln als die HW320, aber scheint immer noch nicht ganz auf Augenhöhe mit der Konkurrenz zu sein.

Dass die SST ECU ist auf Pirelli Slicks abgestimmt ist steht ja im Race Manual. Deshalb rate ich persönlich jedem, der nicht Pirelli fährt, die Akra/Race-Map zu nehmen, denn die hat meines Wissens nach die eher auf Straßenreifen abgestimmte und damit früher regelnde TC. Ansonsten sind SST und Akra/Race-Map identisch soweit mir bekannt ist.

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na, na, na macht mal unsere „alten“ RSV4 nicht so schlecht. :slight_smile: Also meine 2019er mit SST greift sanft ein und regelt sauber! Fahre Bridgestone…

Vielleicht habe ich mich da schlecht ausgedrückt. Es funktioniert ja alles recht gut und zuverlässig und ist auch schön auf unseren Bedarf zugeschnitten. Aber im Vergleich zu BMW, Ducati, Yamaha …

„Das Bessere ist des Guten Feind“ :wink:

Ich würde eher sagen Ausreichend mit der Prämisse auf Obacht…

bärchen Andreas müsste doch nen TC Flash von dem Schweizer fahren… Dann sollte es einigermaßen Funktionieren…

Kann ich nach meinem Wechsel auf die RN65 mit Kit Elektronik bestätigen :smiling_face_with_sunglasses:

Kit gegen Serie…das ist aber Äpfel mit Birnen verglichen…

#Rolf, nach deiner Interessanten „Vorgeschichte“ bin ich gespannt, wie es hier weitergeht :thumbup:

Teil 2:

Jetzt möchte ich vor allem auf APX eingehen und berichten, was ich darüber weiß bzw. was ich zu wissen glaube :wink: :wink: :wink:
Ich habe die vergangenen Monate versucht, mich darin einzuarbeiten, weil es mir wichtig ist, das System zu verstehen. Dabei fiel mir schnell auf, dass bei APX eine ganz andere Philosophie dahintersteckt als bei der Serienelektronik, selbst mit der SST-Map. :open_mouth:

Kurz zusammengefasst: bei APX scheint alles weggelassen worden zu sein, was auf der Rennstrecke nicht wichtig ist. Dafür scheint mir all das sehr umfangreich vorhanden, was es auf der Rennstrecke für schnelle Zeiten braucht. Da gibt es aber arg viele Parameter, die hierfür individuell und sehr detailliert konfiguriert werden müssen. Es ist einfach eine Kit-Elektronik speziell für schnelle Rennfahrer, die Spezialisten um sich rumhaben, die APX in- und auswendig beherrschen.

Trotz meinem intensiven Versuch, mich einzuarbeiten, fühle ich mich allerdings weit davon entfernt, APX wirklich zu kennen und einiges ist meine eigene Interpretation. Ich habe sicher nur an der Oberfläche gekratzt und zudem habe ich mich auf Dinge konzentriert, die wir für meiner Meinung nach für unseren Einsatz brauchen.

Auf einige Funktionen kann ich auch gar nicht zugreifen, weil ich dafür eine ziemlich teure Lizenz von AP Racing bräuchte. Das ist im Wesentlichen ein umfangreiches DataLogging mit teuren Sensoren von AP Racing und die Möglichkeit, die Motorsteuerung/Maps komplett nach eigenen Wünschen zu bearbeiten.
Das empfinde ich aber für unseren Einsatz absolut nicht notwendig. Der 1100-er hat ohnehin massig Leistung und da ist es mir wichtiger, diese so gut wie möglich fahrbar zu machen als zu versuchen, noch ein paar PS rauszukitzeln. Zudem müsste ich mich damit noch weit intensiver mit APX beschäftigen, wozu ich nicht bereit bin und was meine Fähigkeiten sehr wahrscheinlich überfordern würde. :blush:

Ich versuche jetzt mal, in einfachen Worten zu beschreiben, was ich inzwischen weiß bzw. was ich zu wissen glaube:

Die Bedienung geht komplett über ein spezielles Handinterface, das an den Kabelbaum angesteckt wird. Den Diagnosestecker der Serienmodelle gibt es nicht und damit auch keinen Zugriff über GuzziDiag oder ähnliche Soft-/Hardware und auch nicht über PADS.
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Bereits für unseren „normalen“ Einsatz bietet APX die Möglichkeit, auf viele fahrdynamische Parameter zugreifen zu können und diese ganz nach eigenen Wünschen zu optimieren, wie z.B. Traktionskontrolle, Wheelie Control, Blippersteuerung, Motorbremse, Leerlaufdrehzahl, Motordrehzahllimiter, Leistungsreduktion, Launch Control. Dabei sind jeweils mehrere Einflussgrößen veränderbar und manche davon sogar gangselektiv oder gar streckenbereichselektiv. Daraus ergibt sich natürlich bereits in „unserer Grundausstattung“ eine enorme Vielzahl von „Knöpfen“ an denen gedreht werden kann :confused: :sunglasses:

Nur mal als Bespiel die Einstellung der TC. Diese hat zwei Untermenüs, einmal „TC“ und dann „TC Adaptive“.
In „TC“ wird der Level der TC eingestellt, der auch über die Tasten des linken Lenkerschalters verändert wird.
Zusätzlich kann ein Offset eingestellt werden, der eine Parallelverschiebung des Einstellbereiches ermöglicht. Weiterhin kann die Steigung des Einstellbereiches verändert werden. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist auch ein Standard hinterlegt für „Trocken bzw. Nass“. Wie und was da geschieht, hat sich mir allerdings nicht erschlossen :unamused: Möglicherweise ist ein Algorithmus hinterlegt, der dies von der Wahl der Motormap „Trocken bzw. Nass“ abhängig macht.
Oder das wird über das zweite Untermenü TC Adaptive“ gemacht? Dies macht laut Beschreibung automatisch eine Anpassung an die Streckenverhältnisse, wie auch immer :question: Hier sind Parameter hinterlegt, die nicht verändert werden können. AP Racing empfiehlt nur grundsätzlich, diese Funktion nicht zu deaktivieren :silent:

Ihr seht also, dass vieles verändert werden kann, wobei, wie schon erwähnt, ich einiges davon nicht verstehe :shh: :shifty:

Hier die grobe Struktur des Einstiegs-Menüs, das natürlich viele Untermenüs enthält.
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Grundsätzlich ermöglicht APX sehr viele Optimierungen nach eigenen Wünschen. Aber man sollte schon wissen was man tut und welcher „Einstellknopf“ was bewirkt, wie das obige Bespiel „TC“ zeigt :think:

Wer bei APX komplett neu einsteigt, muss wahrscheinlich am Anfang enorm aufwändig viele Parameter selber „erfahren“, obwohl AP Racing bereits eine „Grundeinstellung“ vorgesehen hat. In unserem Fall bin ich sehr froh, dass wir viele erprobte Einstellungen des Vorbesitzers übernehmen können. Das sollte uns unseren „Start“ mächtig erleichtern :smiley:

Neben dem Risiko, sich im Gewirr der Einstellmöglichkeiten zu vertun, hat die Philosophie, alles wegzulassen, was auf der Rennstrecke nicht wirklich wichtig ist, anscheinend auch dazu geführt, dass für einige Funktionen kein „Automatismus“/keine Algorithmen hinterlegt sind wie in der Serie.
So gibt es z.B. keinen Kalibriermodus für Reifengrößen, kein selbständiges Kalibrieren der Drosselklappen bei Zündung EIN, keine selbständige luftdruckabhängige Korrektur der Map. Auch die LoadCell des Blippers muss immer wieder kalibriert werden und es gibt keine Tankanzeige :imp:
ABS gibt es natürlich auch nicht. Dafür bereitet wieder das „alte“ CLF-Modul die Raddrehzahlwerte für die ECU auf. Dies ist ebenfalls vorne in einer Einheit zusammen mit ECU, IMU und Limaregler kompakt angebaut.

Anstatt eine „Kalibrierungs-Fahrt“ zu machen, müssen bei APX die Radumfänge manuell eingestellt werden.

Und damit das Bike optimal funktioniert, soll die Kalibrierung der Drosselklappen täglich manuell angestoßen werden, der Luftdruck soll täglich eingegeben werden und die LoadCell des Blippers soll täglich gangselektiv kalibriert werden :wtf:

Und weil es keine Tankanzeige gibt, habe ich einen Messstab gebastelt.
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Obwohl APX ziemlich sicher bei einigen Funktionen mit Algorithmen arbeitet, spart das o.g. Weglassen von im täglichen Gebrauch „angenehmen Automatismen“ vermutlich Rechnerleistung. Ich vermute auch, dass die APX-ECU eine im Vergleich zur Serien-ECU größere Rechnerleistung hat.
Nur so kann ich mir erklären, dass die APX-ECU die fahrdynamischen und für die Motorsteuerung wichtigen Funktionen schneller, feinfühliger und damit besser regeln kann, wie berichtet wird.

Aber einfach draufsitzen und losfahren, das war mal :crazy: Aber irgendwie hatte ich sowas auch geahnt :sunglasses:. Aber wer mich kennt, schrecke ich vor Herausforderungen nicht zurück :sunglasses: :crazy: :crazy:

Wie schon erwähnt, werden wir nächste Woche einen Tag um Testen nach Hockenheim gehen und hoffen, dass das Bike einigermaßen funktioniert und wir nicht zu viele Parameter neu „erfahren“ müssen. Bin echt wahnsinnig gespannt

Ich werde dann wieder berichten :wave: :wave: :wave:

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Hallo Rolf,
ein sehr schönes Projekt.
Bei einigen Dingen bin ich allerdings nicht deiner Meinung. Die optimale Motoreinstellung ist sehr wichtig, schon aus Haltbarkeitsgründen. Die Motorleistung wird mechanisch erzeugt und resultiert nur aus der optimalen Motoreinstellung. Bei so viel Investition einfach Augen zu und durch, halte ich für die falsche Lösung. Das habe ich dir aber auch schon persönlich gesagt. Ausserdem ist für eine gute Fahrbarkeit eine saubere Einstellung mindestens genauso wichtig wie die Regelung der TC.

Eine Tankanzeige lässt sich sicher realisieren, der Geber ist ja noch da. brauchst halt eine zusätzliche Anzeige.

Ist denn ein Luftdruckmessgerät im Set enthalten, das aussagekräftige Werte liefert? Du weisst ja, ich habe ein relativ hochwertige Gerät und kann dir das gerne zum Abgleich zur Verfügung stellen, gerne schon für Hockenheim.


Bin sehr gespannt auf den Testlauf.

Gruß
ej#25

Servus Johann,

ich bin absolut derselben Meinung wie du bezüglich optimaler Motoreinstellung und ganz sicher auch, dass für eine gute Fahrbarkeit eine saubere Einstellung mindestens genauso wichtig wie die Regelung der TC.

Andererseits bin ich sicher, dass AP Racing bereits eine recht gute Map drauf gespielt hat, weil die für alle Motoren spezielle Maps drauf machen (gegen Bares natürlich). Der Vorbesitzer hatte die auch bereits auf dem Prüfstand.

Im Augenblick ist es mir wichtiger, erst mal einfach zu fahren und zu sehen, wie wir mit APX zu klarkommen. Wenn sich dann (hoffentlich) herausstellt, dass APX uns taugt und meine Erwartungen erfüllt, bin ich für jede „Schandtat“ bereit.

Und eine Tankanzeige muß aus o.g. Gründen im Augenblick auch noch warten.

Ich bin auch wahnsinnig gespannt, wie das Ding läuft und wie Christian damit klar kommt. Ist ja irgendwie mal wieder fast alles Neuland.

Gruß Rolf

Und glücklicherweise ist der Vorbesitzer auch gleich vor Ort!!!:beaming_face_with_smiling_eyes::waving_hand::waving_hand::waving_hand:
Freu mich auf ein Wiedersehen mit Euch….

jochen#41
Na dann wird das ein kleines Forumstreffen, bin ich am Start! :smiley:

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Freu mich auch Jochen :smiley: :wave:

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Ja, aber nur ein kleines :slight_smile:

Aber egal, freue mich dich mal wieder zu sehen :thumbup:

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Ein paar zusätzliche Infos zu APX habe ich noch. Hatte ich einfach vergessen zu erwähnen :blush:

Mit dem Handgerät von APX werden auch Fehler ausgelesen. Wie schon erwähnt gibt es ja keine Möglichkeit GuzziDiag oder PADS anzuschließen

Im APX-Menü gibt es auch die Möglichkeit, Warnmeldungen wie z.B. „Öldruck fehlt“, „Temperatur hoch“ oder dergleichen einfach auszuschalten. Dann werden diese Ereignisse einfach nicht angezeigt. Aber dann gibt es auch keine Schutzvorkehrungen wie „Leistungsreduktion/Notlauf oder gar Motorabschaltung“, wenn so ein Ereignis auftritt.
Hintergrund ist aus meiner Sicht, dass es Profis im Rennen egal ist, ob so was auftritt. Es wird gefahren solange die Kiste hält :sunglasses: :crazy:

Und es gibt keine Anzeige für Kilometerstand, keine Betriebsstunden und keine Stresskilometer. Aber bei Profi-Rennteams werden Motoren ohnehin nach jedem Rennen komplett demontiert, kontrolliert und mit Neuteilen wieder aufgebaut :problem: :shifty:

Ich berichte dann wieder nach Hockenheim. Bin schon brutal gespannt, mehr dann jemals zuvor :thumbup: :thumbup: :thumbup:

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Da ich ja auch schon mal eine APX, damals noch mit schwarzem Gehäuse, aufgebaut habe, ist mir auch die Software „ARES“ bekannt. Die Racing Abteilung von Aprilia , insbesondere Omar, Marco und Mara und haben mir viel geholfen .
Auch ich habe damals alles für den Umbau bei der Racing Abteilung gekauft.
Nun ist es so dass ich meine RSV4 Factory SST verkaufen möchte. dafür mache ich einen neuen Tread auf.