Eure Meinung zu Ventilfedern und Stresskilometer

Nein gab es nicht.

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Das halte ich für ein Gerücht …

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Ich hab noch nie ne gebrochene Feder bei nem Motor unter BJ 15 gesehen, lasse mich aber gerne eines besseren belehren…

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Wird auch vorkommen…
In meinem Umfeld fahren einige die alten Kisten. Federwechsel bzw. Bruch ist da kein Thema…

Das Thema Ventilfederbruch trat vorwiegend bei den ab 15-er Motoren auf im Zusammenhang mit der Leistungssteigerung von 183 auf 201 PS, wozu unter anderem auch die Drehzahl erhöht wurde. Hohe Drehzahlen belasten die Ventilfedern. Die Ventilfedern der 15/16-er Motoren wurden aber nicht der veränderten Belastung angepasst, sondern sind dieselben geblieben wie bei den bis 14-er Motoren.

Drehzahl geht stark in die Berechnung der Stresskilometer ein und wenn ihr Stresskilometer auslest, sind die im Vergleich auch deutlich höher bei Motoren, die mit höheren Drehzahlen gefahren werden.

Die Ventilfedern wurden erst bei den ab 17-er Motoren der gesteigerten Belastung angepasst und werden so bis heute unverändert auch bei den neuesten 1100-er Motoren verbaut. Deshalb ist bei den ab 17-er Motoren das Risiko eines Ventifederbruches geringer.

Auch bei bis 14-er Motoren kommt Ventilfederbruch eher seltener vor. Dies schließt aber nicht aus, dass auch bei denen mal eine Feder brechen kann, weil irgendwann jede höher belastete Feder Opfer eines Dauerbruches wird.

Grüße Rolf

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So weit mir bekannt ist, ist das Risiko ab 2017 nicht wirklich geringer.
Meine 18er RF hatte das ebenso.
(5000 Km gesamt / davon 3000 Stress-Km)

Deshalb gilt ja immer noch, je früher (ab 3000 Stress-Km) man die tauscht, desto „besser“.
Mir wurde auch zugetragen, dass die Keile eine nicht unerhebliche Rolle spielen … :wink:

Meiner Beobachtung nach traten bei den 15/16-Motoren mehr Ventilfederbrüche auf als bei den bis 14-er und ab 17-er Motoren.

Aprilia hat sicherlich ab 17 nicht ohne Grund geänderte Federn verwendet. Aber wie ich erwähnt hatte, schließt dies nicht aus, dass Ventilfedern aller Baujahre brechen können. Ventilfedern haben nun mal extrem hohe Lastzyklen kombiniert mit hohen Belastungen.

Klar, je früher die Federn getauscht werden, desto geringer das Risiko eines Bruches.

dann räum das Gerücht doch aus der Welt …

Also ich hatte bei meiner 13er auch einen Ventilabriss.
Das Ventilproblem war bei den Modellen vor 2015 auch schon da, aber durch die geringere Motorleistung bei weitem nicht so ausgeprägt.

Damals gab es bei AP racing selektierte Federn um das problem ganz zu vermeiden.

Gruß Markus

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15-16 Motoren hatten auch schon ein Ventilfeder update bzw. veränderte Federn. Für die Modelle ab 17 wurde noch einmal neu konstruiert.
Wer sicher gehen will, wechselt die Ventilfedern wie im Werkstatthandbuch vorgeschrieben.
Wer gerne was riskiert, der kann ja mal schauen, wieviel km die Feder tatsächlich machen;-)
Ich denke, manchmal mehr km und manchmal weniger.

Gruß ej#25

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Also ist längeres Warmlaufen lassen mit wenig Drehzahl jetzt gut für die Stresskilometer oder eher kontraproduktiv? (Einsatz für Rennstrecke) :smiley:

Was heißt nicht in den Begrenzer drehen, der Schaltblitz kommt ja bei 14.000 U/min also 500 Umdrehungen vorm roten Bereich und Drehzahl Begrenzer, geht der Stresskilometerzähler dann trotzdem rapide nach oben wenn ich auf den Geraden erst beim Schaltblitz schalte? Ich versuche es zu vermeiden leider ist es nicht immer möglich. War halt bei meiner vorigen 1000er so, aber wird sich beim ersten Trackday zeigen, die Aprielle hat ja doch +20PS im Vergleich zu meiner alten R1 :stuck_out_tongue:

https://aprilia-v4.de/t/bei-welcher-drehzahl-schalten/380/1

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Kleine Frage, habe eine rsv4 factory 2012 mit sst ecu und full Akra ohne Kat…
Fahre nur noch Straße…
Die sst ecu soll ja etwas mager laufen, gleicht das der db killer aus das sie fetter wird oder ist das hier auch nur ein Nachteil das der Kopf zu heiß wird? Danke lg

Das SST ist meiner Meinung nach so wie auch alle anderen AP-Maps eher fetter angesiedelt.

Ich hab eine Auflistung in unserem V4 Cup gemacht wie es da mit Ventilschäden ausgesehen hat.
Feststellung:
Beim Modell - 14 waren erst nach zigg Kilometern ein Schaden, aber das rührt eher vom generellen Verschleiß der Ventilführungen etc. etc.

Modell 15-16, damals gab RaceDepartment Federn und ab da dann die neue Rev. machte es Sinn bei 4500 Stress diese zu machen, da danach von 10 Motoren, 8 ein Problem hatten.
Es gab 2 Motoren, die waren auch nach 8000 Stress noch ok, man sah aber schon leichte Anbrüche an den Kanten der Federn. Andere waren bei 6000 hinüber.
Faktum: alle die bei 4500 Stress gewechselt haben, laufen alle heute noch → auch meine !
Alle Federn waren hier noch komplett ok, ohne Ausbrüche etc. ab da dürfte dann die Materialschwächung steigen.

Modell 17-20 bei den Motoren die offen waren, war bei denen die 6000 Stress drauf hatten es schon höchste Eisenbahn. Alle hatten schon Abbrüche an den Federausläufen.
Bei vereinzelten Fällen vorallem in Kombination mit geringem Ventilspiel war es schon zu spät.

Da sind jetzt rein meine Feststellungen.
Bei meiner 16er mach ich alle 4500km die Federn und auch bei den 15er von Freunden und es gab 0,0 Probleme.
Bei denen die nahe oder über 6000 waren, waren Probleme an der Tagesordnung. Egal welches Baujahr ab 2015 oder Hubraum.
Es gab Motoren die haben bei 5500 die Segel gestreckt und anderen auch nicht nach 8000 Stress, aber das sind Einzelfälle.

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Bin echt gespannt, ob Aprilia irgendwann mal das Design des Zylinderkopfes ändert (noch bevor wir alle E-Bikes fahren)!

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Bei meiner 2017 RSV4 RF ist bei 5415 Stress-km gerade vorn ein paar Wochen eine Feder gebrochen…
Sehe das sehe das jetzt auch so, wie MotoMax und würde eher wechseln als angegeben. :unamused:

Also,
ein mir bekannter Tuner und ein ehemaliger Aprilia Racing Mitarbeiter wollen wohl eine Serie mit speziel behandelten Ventilfedern, neu konstruierten Federtellern und geänderten Keilen in Angriff nehmen.

Wenn sich hier was tut, werde ich es melden.

Gruß Markus

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Ich persönlich glaube nicht daran, dass das Risiko Ventilfederbruch mit speziell behandelten Federn etc. noch deutlich reduziert werden kann. Ich glaube dass Aprilia mit den ab 17-er Federn schon verbessert hat, was technisch sinnvoll ist bei vernünftigem Aufwand.
Ich bin überzeugt, dass das Ventilfederthema dauerhaft nur behoben werden kann mit einem Kopf mit Schlepphebeln. Habe schon mal gelesen, dass das bei Aprilia in Planung ist, aber…

Bis dahin sind für mich folgende Maßnahmen klar:

  • Drehzahllimit runter auf 13800/min. Ist im Fahrbetrieb überhaupt kein Problem da der RSV-Motor seine Stärke ja im schönen Drehmoment hat und keine maximalen Drehzahlen braucht. Drehzahllimit runter braucht aber eine Anpassung der ECU.


  • Federn schon bei ca 4000 Stresskilometer wechseln. Federwechsel geht ja auch recht unproblematisch und ganz flott und kostet nicht die Welt.

Grüße Rolf

Was soll denn an der Feder noch groß verändert werden, der Einbauraum ist immer gleich, der Federweg wurde durch mehr Leistung und durch mehr Nockenhub immer größer. Das ist alles an der Grenze den machbaren.
Ob ein Tuner da der Richtige ist eine an der Grenze konstruierte Feder zu verbessern?
Die Keile sind kein Problem wenn sauber eingebaut und bei Federwechsel erneuet.

Im Prinzip bleibt nur, die Belastung der Feder zu reduzieren, durch weniger Gewicht das auf die Feder wirkt.

Der Hesteller hat auch hier schon etwas getan und die Tassenstössel gekürzt und die oberen Ventilteller erleichtert.

Mir fallen zur weiteren Optimierung nur obere Ventilteller aus Titan ein, um das auf die Feder wirkende Gewicht zu reduzieren.
Schlepphebel,wie Rolf vorschlägt, haben den selben Effekt und sind bei der S1000RR soweit mir bekannt aus Titan.

Die Feder selbst kann kugelgestrahlt werden, um die Kerbwirkung zu reduzieren. Das wirkt sich aber bei den doppelten Federn wahrschlich wieder nachteilig auf die Reibung aus.

Das alles, wegen ein paar Rennstreckenfahrern, die keinen Bock auf Service haben.
Da wird der Hersteller keinen Grund für Handlungsbedarf sehen.

Gruss
ej#25

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Ventilfederbruch hatte ich vor kurzem in Spanien, nach 2.300 Stresskilometern. Glücklicherweise ohne weitere Schäden am Motor. Man muss hier einfach eher auf Nummer Sicher gehen und frühzeitig tauschen. Rein nach den Stresskilometern wäre das bei mir aber auch noch nicht notwendig gewesen.