RSV4 RF 2018 #BOMBER-V4

Nö, des ist mir schnuppe!:beaming_face_with_smiling_eyes:

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So, pünktlich kurz vor dem Saisonstart sind noch ein paar Teile eingetroffen, fehlen nur noch die Carbonschoner:
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Dann kam heute noch die hintere OZ Schmiedefelge der Mille vom pulvern und der nächste Satz wurde vorbereitet zum strahlen und pulvern:
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Nun steht sie in Lauerstellung in der Werkstatt und wartet auf den Saisonstart.
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Die vordere Schmiedefelge ist nun auch montiert.
Dann gab es noch matte Carbonschoner und ne Herzog Racing Rastenanlage.
Der Bomber-V4 wartet nun auf den Test am Montag & Dienstag am HHR.
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Nun ist etwas Zeit seit dem Test am HHR vergangen und die Zeit ab da war sehr turbulent…

Der Anfang lief super.
Angekommen, aufgebaut, db-Messung ohne Probleme bestanden, Moped geparkt, Reifenwärmer drauf, Bier auf und Vorfreude auf den nächsten Tag.

Am Morgen auch alles entspannt. Reifenwärmer angeschalten, Kaffee ins Gesicht gekippt, ins Leder und heiß wie Frittenfett.
Erster Turn ganz entspannt, geiles Moped hätte früher auf die RSV4 umsteigen sollen. Zweiter Turn etwas mehr gepusht und mich immer mehr in die RSV4 verliebt, fast schon mit nem feuchten Höschen ins Fahrerlager gekommen. Kann aber auch sein es lag daran, dass es heiß wie Harry war.
Dritter Turn Outlap entspannt eingerollt, auf Start Ziel den Hahn voll gespannt und ATTACKE!
ATTACKE war genau bis zur Anbremsphase auf die erste rechts. Beim runterschalten „FUCK der zweite Gang geht ned rein!“ also gerade aus und ausrollen lassen. Naja kann mal passieren. Zurück auf die Strecke. Eingereiht, Einfahrt Parabolika, rechts, links, Hahn voll gespannt, Parabolika runter, anbremsen auf die Spitzkehre, dritter Gang, zweiter Gang, „FUCK nochmal!“ und wieder ausrollen lassen.
Zurück ins Fahrerlager.
Abgestellt, Gestänge gecheckt, Kupplungsspiel gecheckt. Passte alles, aber gut etwas dran verstellt und zum nächsten Turn wieder raus.
Gleiches Spiel von vorne. Dann den Kollegen fahren lassen, kann ja sein ich bin zu dämlich! Er kam zurück, selbes Spiel.
Ok, es scheint als rutscht die Kupplung beim Schubbetrieb beim anbremsen durch, Kupplungsebel vibriert auch leicht… mir kam es eher vor als würde der Gang ned rein gehen. Gut was nun?

Hier geht wieder mein Dank an bärchen und RSV Donner die mir ein paar gute Tipps mitgegeben haben. Kupplungsdeckel runter, nach dem Bolzen an der Schaltwelle und der Hülse im Kupplungsdeckel schauen. Alles ok.
Und jetzt? Kupplung raus, Getriebe raus? Puh noch nie gemacht, keine Ersatzteile und am 05.&06.06. steht OSL an. Den zweiten Tag HHR hatte ich abgehakt!
Hilft alles nix, ab damit zum Händler oder lieber doch mit Super Plus übergiessen und anzünden? Ich will meine Gixxer zurück!
Bei zwei Händlern in der Gegend angerufen, die waren echt bemüht aber zu OSL wird des nix mehr, eher Ende Juni. Aber Ende Juni ist doch Most!
Ok, dann anzünden, Termine verkaufen, Kohle sparen und wie es sich mit 40 gehört nen Sportwagen zulegen und die Midlife-Krise die bestimmt mal ansteht besiegen…

Doch wäre da nicht RSV Donner!
Mit ihm telefoniert und den Gedankengang von oben geschildert! Er hat nur gelacht und gemeint, „Jonger, wenn wir vor OSL nen Termin finden, ich schau gerne mal drüber!“ Gesagt getan, Termin hat sich gefunden und ich hab mich auf den Weg zu ihm gemacht.
To be continued…

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Super, dass die Kiste jetzt läuft! Und zur Ehrenrettung von Aprilia, das ist nicht ganz die Normalität :slight_smile: aber ich war ja live dabei, das waren nicht die schönsten Momente auf der Renne für Dich.

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Das waren definitiv die dunkelsten Momente auf der Renne für mich.
War ich von der GSXR nicht gewohnt. Aber ja, kann bei jedem bike passieren! Und ich bereue trotzdem nichts!

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Jedenfalls gehörst Du auf eine Aprilia, das ist ja mal sicher. :slight_smile:

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Bevor es zu Rolf ging haben wir natürlich vorab viel telefoniert und gerätselt an was es denn liegen kann.
Wir waren uns einig, dass die Kupplung definitiv einen Teil dazu beiträgt.
Aber gut, spekulieren bringt nix. Wir werden es schon noch erfahren.

Der Termin bei Rolf war einen Tag (Feiertag) vor dem OSL-Event.
Preisfrage: Soll ich das Event absagen und mich ärgern wenn die Kiste läuft oder stehen lassen und das Nachsehen haben wenn sie nicht läuft?
Mein Dank geht an Georgslicht der mir jemand auf Remote organisiert hat, der falls Rolf & ich scheitern, einspringt.

Gut gelaunt steige ich Donnerstag gegen 6 ins Auto.
Navi sagt ca. 2 Stunden, ab geht’s!
Die Straßen waren frei und somit hatte ich Zeit mir unzählige Szenarien auszumalen, wie der Tag wohl abläuft.
Super Plus und das Feuerzeug waren auch mit am Start! :smiley:

Bei Rolf angekommen wurde ich von ihm und seiner Frau herzlich in Empfang genommen.
RSV4 ausgeladen, auf die Hebebühne und etwas gefachsimpelt.
Dann erschien sein Frau wieder, „Es gibt Frühstück!“ und ob denn Flammkuchen zu Mittagessen ok ist?
„Ähm, hatte ich all inclusive gebucht?“ „Na ich höre mich nicht nein sagen! Beim Essen bin ich immer dabei!“ :slight_smile:
Also ab zum Frühstück. Vielen Dank an der Stelle nochmal für Speis und Trank! RSVDonner

Danach haben wir uns gestärkt an die Arbeit gemacht.
Öl ablassen, Kupplungsdeckel runter und schon konnten wir einen Blick auf die Kupplung werfen.
Da man von außen nicht viel sieht, Federn aus dem Deckel gedreht.
Dann das Kupplungspaket entnommen. Das erste Staunen unserseits, die schwarz markierte Reibscheiben waren nicht als erstes und letztes verbaut und ein paar Stahlscheiben sind stark angelaufen.
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Das Paket zusammengelegt und vermessen. 1/10 unter Mindestmaß. Ok die Kupplung ist fritte.
Weiter im Text, Antihoppingfedern ausbauen. Das Sicherungsblech der Mutter gelöst und Rolf schaut mich mit großen Augen an,
„Dreh mal an der Mutter!“ „Ähm, ich kann die per Hand aufdrehen…!?“ Für alle die es nicht wissen, die Mutter bekommt 150NM.
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Weiter im Text und die restliche Kupplung ausgebaut. Der Korb war auch nimmer ganz frisch.
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Rolf hatte mir im Vorraus schon gesagt, dass er noch ne recht neue Kupplung da hat.
Gut dachte ich mir, Kupplung tauschen, zusammneschrauben, Flammkuchen und ab nach Hause.

Meint Rolf, „Wenn die Kupplung schon draußen ist, ziehen wir zur SIcherheit das Getriebe raus. Das sind keine 10 Minuten!“
Wenn Rolf das sagt, dann ist das Gesetz. Gesagt, getan.
Getriebe aufn Tisch ich zu Rolf „Sieht aus wie en Haufen Zahnräder!“ er, „Sieht beschissen aus!“
Ok, genau das will man einen Tag vor OSL hören! :smiley:
Naja und dann war es relativ deutlich, das Bild steht exemplarisch für die komplette Ausgangswelle des Getriebes.
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Die Docks sind im Eimer…
Ich schau Rolf an wie ein Auto und frag ihn „und nun?!“ und er anwortet mit seiner Gelassenheit und dafür liebe und feier ich ihn „Jonger, komm mal mit!“
Also ich Rolf hinterhegwackelt in sein Kämmerchen, er in ein paar Kartons gewühlt und hält mir einen vor die Nase „Ich habe da noch ein Getriebe, müssen nur schauen ob die Übersetzung passt!“ Damit hab ich jetzt nicht gerechnet! :smiley: Mich natürlich gefreut wie ein Schneekönig, den Moonwalk durchs Zimmer gemacht und ab in die Werkstatt.
Doch zuerst, Mittagessen!

Fast zwei Flammkuchen später, wieder in der Garage.
Was bin ich doch für ein Glückspilz! Die Ausgangswelle war meiner identisch. Also aus zwei mach eins und das Getriebe verbaut.
Neue Kupplung rein, Öl ins Moped, aus der Garage raus, Moped an, erster Gang, erster Gang, ERSTER GANG… bleibt ned drin…
„Was zum Henker?!“ Ok, ich hab keine Lust mehr… Sprit und Feuerzeug standen bereit!!

Rolf zu mir „Na dann machen wir den Deckel nochmal runter!“ Wie kann man nur soviel Geduld haben?? :slight_smile: Aber gut, Öl abgelassen, Deckel runter, Rolf hantiert an der Schaltwelle rum, „Da schau hin, die ist verbogen!“ Somit hatte die Rückholfeder der Klaue nimmer die Kraft, die Klaue in Ausgangsposition zu bewegen.
Solangsam schien es mir, dass mir mein Vorbesitzer wohl etwas verschwiegen hat!!

Und nun? Ihr ahnt es!? Genau, ich zitiere Rolf „Ne Schaltwelle hab ich auch noch da!“ Hätte ich keine Ohren, hätte ich im Kreis gegrinst!
Also, Schaltwelle getauscht, Deckel zu, Plörre rein, Moped an, erster Gang, angefahren und im Wohngebiet etwas durchgeschalten. Schaltet sich wie Butter, besser als vorher.

So perfekt, die Kiste läuft, OSL ich komme.
Dann noch kurz andere Federn in der Gabel verbaut, Negativfederweg eingestellt und aufgeladen.
Es war ja mittlerweile schon fast 18 Uhr.
Sichtlich erleichtert haben wir uns auf den Feierabend gefreut. Ich wollte gerade ins Auto steigen, kommt mir Rolf’s Frau entgegen und drückt mir ne Tüte mit dem restlichen Flammkuchen in die Hand, dass ich unterwegs nicht verhungere! :smiley:
Sichtlich begeistert habe ich dankend angenommen.
Dann noch herzlich verabschiedet und 1000 Mal bedankt. Ich weiß heute noch nicht wie ich mich jemals dafür revanchieren kann!
Gut gelaunt, voller Vorfreude auf OSL und mit nem Flammkuchen zwischen den Zähnen saß ich dann Richtung Heimat im Auto…

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Die Heimfahrt hat sich, wie auch die Hinfahrt, unspektakulär gestaltet.

Freitag, Abfahrt nach OSL 13 Uhr. Arbeiten bis 12. Reicht locker, in der Garage stand alles bereit.
Nur noch Moped, Kisten und Werkzeugwagen beim Kollegen in Sprinter und ab gehts.

9 Uhr, ich bin gerade in ner Viko, klingelt mein Handy. Rolf ruft an.
10 Uhr, Konferenz beendet ich rufe zurück. „Denis, hast du dir gemerkt ob wir in der Hektik die Reibscheibe mit dem größeren Innendurchmesser über die Tellerfeder geschoben haben?“ Mir wurde schlecht! „Nee, ich glaub das hab ich in der Hektik nicht beachtet…“
Ok, das muss geändert werden. Ein kurzer Blick in meinen Kalender… Termine bis 12… Die Laune ging in Keller.
Bringt nix, nächster Termin steht an. Meine Gedanken waren bei meiner Kupplung… Dann die Erlösung, es war 12 und ich konnte in die Garage.

Etwa 2 Liter Öl abgelassen, Kupplungsdeckel runter, Kupplungspaket raus, Reibscheiben korrigiert.
So, jetzt nur noch den Deckel drauf!
Und wer den Deckel schon mal unten hatte weiß wie herrlich es ist, den Stift mit der Verzahnung im Kupplungsdeckel einzufädeln während man darauf achten muss, dass die Kupplungsdichtung nicht verrutscht. Vor allem wenn man unter Zeitdruck ist…
Nach ein paar Flüchen und dem kurzzeitigen Gedanken an Super Plus und Feuerzeug, saß der Deckel. Ähm, irgendwie steht der Ausrückhebel ned richtig. Ok, ich hatte vergessen ihn entsprechend der Anweisung von Rolf auszurichten. Das Ganze von vorne. Da rollt ein weißer Sprinter in Hof! Waaaas?? Schon 13 Uhr? Ganz toll!

Der Kollege ging mir dann zur Hand und nach dem dritten Versuch saß alles.
Kupplungsspiel eingestellt, irgendwie fühlt sich die Kupplung anders an. Naja wahrscheinlich bin ich jetzt überempfindlich.
Öleinfüllschraube auf, Hebel betätigt, ok sie trennt. Öl aufgefüllt und verladen.

Mit 80 Minuten Verspätung sind wir dann Richtung OSL los, wo pater, T.J., Speedfreak und Georgslicht mit der restlichen Truppe auf uns gewartet haben.
Abends gegen 19 Uhr dort angekommen, Box eingerichtet, Moped nochmal laufen lassen, Reifenwärmer aufgezogen und gegrillt. Ich bin glaub um 21 Uhr ins Bett, was ein Stress schon wieder… MIt dem Gedanken an neue Rekorde in OSL bin ich dann postwendend eingeschlafen…

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OSL 7 Uhr, der Himmel klart auf, die Frisur sitzt - Drei Wetter Taft!:beaming_face_with_smiling_eyes:
Ab zum Frühstück, dort warten schon pater und Tobi. Kurze Lagebesprechung, Brötchen und Kaffee vertilgt und ab geht’s an die Strecke.

Wir kommen in die Box, Reifenwärmer an, Campingstuhl positioniert und bequem gemacht.
Es sind noch ca. 75 Minuten bis zum ersten Turn, alles easy.

Ne halbe Stunde vorm Turn, ich bin mittlerweile in meiner Lederkombi und die Mischung aus Nervosität und Vorfreude macht sich in mir breit. Moped warm laufen lassen. Erster Turn, ich werde es langsam angehen, Technik check, keinen Stress, mich an die RSV4 gewöhnen. Viele Kilometer konnte ich bisher nicht abspulen.

08.55 Uhr, 5 Minuten bis es endlich los geht! Das wird grandios!!
09.00 Uhr, die RSV4 grollt vor sich hin, Reinwärmer sind schon unten, ich löse den Ständer und die frisch durchgebackenen Slicks berühren den Boxenboden. Galant steige ich aufs Moped, Kupplung, erster Gang rastet ein, in meinem Kopf beginnt Kenny Loggins - Danger Zone zu laufen.
Ja man, ich bin ein Kampfjetpilot und gehe Mig‘s jagen!! Ich lasse die Kupplung kommen. Und ich lasse sie weiter kommen und schließlich lasse ich sie los! Aber die RSV4 steht! Hä?! Ok nochmal, gleiches Spiel… Moped aus, aufgebockt Helm runter und erstmal raus aus der Box um nicht vor versammelter Mannschaft komplett die Fassung zu verlieren!!!

Denis, keep cool denke ich mir.
Rein, am Kupplungshebel rumgespielt, plötzlich macht es einen Ruck, der Hebel bekommt Spannung wie Sau. Ich schaue an den Kupplungsdeckel und der Arm steht viel zu weit hinten… ok, da hatte mich mein Gefühl vom Vortag doch nicht getäuscht als ich mir einbildete, dass die Kupplung ein komisches Gefühl vermittelt.
Und nun, wieder Öl raus und Deckel neu einfädeln? Ich hab so langsam echt keine Lust mehr!!
Hm, eigentlich könnte ich ja auch nur den Arm im Raster nach vorne drehen. Kurz bei RSV Donner abgesichert, dass das auch ned irgendwelche andere Folgen haben könnte und erledigt. Es schien alles gut! Perfekt, zweiter Turn ich komme.

Was soll ich sagen, ab dem zweiten Turn lief die RSV4 tadellos. Ich konnte relativ schnell Gefühl aufbauen und hab mich am ersten Tag Turn für Turn verbessert. So muss des sein!
Tag 2 war unspektakulär wobei es leider nach dem zweiten Turn angefangen hat zu regnen und wir gegen Mittag dann frühzeitig abgereist sind. Mir war es egal, ich liebe meine RSV4 trotz anfänglicher Startschwierigkeiten.
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Guter Dinge blicke ich Most vom 28.-30.06. entgegen!

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Mit der rosaroten Brille auf hab ich in OSL Schmuck für meine Bella mitgenommen! Man muss die neue Liebe ja pflegen!
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Danke an Speedfreak für‘s mit an die Strecke bringen.
Zu Hause hat das TTX dann gleich einen Service von meinen FW-Spezi bekommen.
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Der frisch gepulverte hintere Schmiedeschuh der Bella stand zu Hause auch bereit.
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Most war noch 3 Wochen hin, somit konnte ich in Ruhe das TTX einbauen, den Negativfederweg einstellen und nen Ölwechsel gab es auch noch.

Dann ging es an die Vorbereitung für Most.
Schon viel von der Strecke gehört. Sie steht bei meinen Kollegen jedes Jahr fest im Programm.
Zig Videos geschaut und Pläne studiert. Aber wie bei jeder Strecke saß ich davor und konnte nichts damit anfangen. Bei mir zeigt das immer erst Wirkung wenn ich nen Turn hinter mir hab.

Egal, ich mach es wie immer an ner neuen Strecke, Instruktorfahrt für den ersten Turn und danach passt das. Ggf. den Tag über nochmal nachschärfen!

Das Event ist von Montag bis Mittwoch. Anreise war für Sonntag Mittag geplant, evtl. bei dem Veranstalter noch ein, zwei Turns mitnehmen um einzurollen um dann die drei Tage richtig nutzen zu können!
Der Plan stand und die RSV4 war wie ich, heiß wie Frittenfett!

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Das Event mit 3M war super!

Konnte endlich mal den einen oder anderen hier aus dem Forum kennenlernen Marcel#66

Insgesamt waren ja relativ viele V4 am Event vertreten und schön zu hören, dass deine Probleme behoben sind.

Grüße

Danke, aber die Story geht noch weiter! :wink:

Und ich glaube wir sprechen von unterschiedlichen Events. Wir sind mit MotoMonster in OSL gewesen. :smiley:

Ups stimmt :face_with_tears_of_joy: etz hab ich’ es an den Westen gesehen :see_no_evil_monkey:

:laughing: :+1:t3:

MOST

Tagebau, Braunkohle, Autodrom Most… Seit ich 2017 mit dem Rennstreckengedöns angefangen habe, wurde ich immer wieder auf Most aufmerksam.
4 Jahre und 3 Mopeds später sollte ich endlich in den Genuss kommen.

Es ist Dezember, meine Stammrennstreckenkumpels pater, Sören und Tobi verpflichten mich zum alljährlichen Rennstreckenstammtisch in Most mit TZ Racing. Dieses Jahr laufen wir da mit ca. 15 Mann auf.
Termin ist gebucht, ich bin mit Pater, Sören, Tobi und Ingo in der Box! 4 mal RSV4 und einmal GSXR 1000 K7, Sören der schnellste von uns!:beaming_face_with_smiling_eyes:
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Nach der diesjährigen Trackday-Odyssee der erste Lichtblick. Die RSV4 läuft und alle die ich so um mich rum haben will werden am Start sein. RSV Donner und sein Sohn werden Dienstag auch dazu stoßen.

Was habe ich schon von Most alles gehört… und dieses Jahr wird auch noch die WSBK dort zu Gast sein! Most ich komme!
Mit diesem Gedanken lege ich mich am Samstag Abend voller Vorfreude entspannt ins Bett und gleite ins Reich der Träume. Der Hänger ist schließlich schon geladen und steht bei Sören und Pater und Tobi sind schon vor Ort und berichten Gutes.

Sonntag, 06.00 Uhr. Wie ein Schweizer Uhrwerk werden meine Kids munter und wecken mich. Ich fühle mich gut. Kaffee ins Gesicht, zum Frühstück, dann von Frauchen und der Rasselbande verabschiedet. Ab ins Auto, zu Sören und angehängt. Die Fahrt lief wie immer unspektakulär und Sören hat noch versucht mir die Strecke zu erklären. Wie immer, ohne Erfolg.:beaming_face_with_smiling_eyes:

Gegen 12.30 kommen wir in Most an.
Pater und Tobi haben - wie immer - alles organisiert. Box bereit und der Parkplatz davor war auch safe!
Sören und ich zu Ivo und gefragt ob wir am Nachmittag noch fahren können. Klar, es sind viele schon abgereist. Einen Turn und 90 Minuten freies fahren sind drin. Top, Geld geht im Tausch gegen Transponder und Kleber über den Tresen. Sören meldet sich mit mir in gelb an. „Ist mein erster Trackday dieses Jahr, da mach ich langsam und zeig dir die Linie.“

Kurz vor 15 Uhr, der Turn geht gleich los.
Wir gleiten durch die Boxengasse und ab auf die Strecke!
Nach 3 Runden, denk ich mir nur, „hättest bloß mal dein Navi mitgenommen und warum hast dich auf den Scheiß hier eingelassen…“ ich geb Sören das Zeichen dass ich alleine weiter fahr. Sonst kippt der mir vor langer Weile noch vom Moped da vorne. Mit ner 1:59 beende ich den Turn, er fährt sonst so um die 1:45.
Ich schildere ihm meine Gedanken, er lacht und meint „jo, das ging mir beim ersten Mal auch so!“ Ok, ich fasse etwas Hoffnung.

Freies Fahren, Tobi geht mit uns raus und wir fahren zu Dritt. Ich lass nach der ersten Runde abreisen und fahr meinen Stiefel. Nach 5 Runden raus in die Box, „Irgendwie doch ned so verkehrt hier…“ ich trinke etwas, geh in mich und fahr nochmal raus. Runde für Runde groove ich mich mehr ein! Die RSV4 läuft wie die Hölle und da isses wieder, Kenny Loggings - Danger Zone. Ihr wisst schon, ich bin Maverick und manövriere den Bomber V4 über sein Jagdgebiet. Das freie Fahren beende ich mit ner 1:52. Sichtlich zufrieden schäle ich mich aus der Kombi und öffne mein Bier! Vereinzelt reist der Rest vom Stammtisch an. Wir lassen den Abend bei Grillfleisch und noch mehr Bier ausklingen. Als ich im Hotelzimmer im Bett liege, bin ich zufrieden hier zu sein, freue mich über meinen Bomber und sehe die unter 1:50 vor mir. Mit einem fetten Grinsen im Gesicht schlummer ich ein…

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MONTAG

06.30 Uhr, ich werde wach. Seit langem mal wieder durchgeschlafen. Top fit springe ich aus dem Bett. Um 07 Uhr treffen wir uns zum Frühstück. Hier kann ich das Hotel Kapitol in Most wärmstens empfehlen.

Frisch gestärkt und hochmotiviert machen wir uns auf den Weg.
Dort angekommen herrscht schon reges Treiben. Ab zur Anmeldung.
Um 09.00 Uhr soll es losgehen.

Vor dem Turn das übliche Prozedere.
Moped warm laufen lassen, Reifenluftdruck prüfen, Airbag checken, alles im grünen Bereich.
Um Punkt 09.00 sitze ich auf dem Bomber und rolle Richtung Vorstart.
Erste Runde einrollen. Ok, ich laufe jetzt schon auf. Ich hatte mich bei der Anmeldung im Winter damals in Gruppe 3/4 eingeschrieben. Egal, über Mittag wird umgruppiert. Ich übe die Linie, saubere Blickführung, Körperhaltung etc. Alles wobei man bei der Zeitenjagd oftmals in alte Muster verfällt. Dritte Runde, der Bomber ist auf Temperatur, ich fühle mich gut und beginne über 10.500rpm zu drehen. Hervorragend, es läuft. Die Bremspunkte verschieben sich nach hinten und die anfangs gehasste Schickane gefällt mir auch immer besser. Rechts rein, dann hart auf links umlegen, Stützgas und dann voll rausballern! Herrlich, ich schalte in den Dritten, plötzlich ein metallischer Schlag. Ich zucke kurz zusammen…

Der Bomber hört sich an wie ein Sack Schrauben und fährt sich auch beschissen. Hand hoch, Kupplung gezogen, Motor aus. Wo zum Teufel sind die Rettungswege. Nach der Schickane kommt ewig keine Möglichkeit raus zu fahren. Also rolle ich nach rechts ins Grün Richtung Bande, soweit ich eben komme.
Den Rest vom Turn stehe ich elegant neben meinem Bomber und stütze ihn, während ich die Winkekatze mache. Ok, ich steh wohl bis zum Ende des Turns. Der Schandkarren kommt nur über die Strecke zu mir.
Währenddessen beginnt die Fehleranalyse im Kopf…
Rauf auf den Schandkarren und ab in die Box.
Alle schauen mich fragend an. An meinem Blick erkennen sie, mich einfach kurz in Ruhe zu lassen.:beaming_face_with_smiling_eyes:

Nachdem ich mich beruhigt hatte, schalte ich die Zündung an und starte den Bomber zaghaft und ängstlich! Der Motor startet und knurrt mich wie immer an. Auch kurze Gasstöße grollen in der Box als würde sich der Himmel auftun und Gott zu mir persönlich sprechen! Der Motor scheint nichts zu haben. Ok, dann wird es das Getriebe sein. Bei meiner Vorgeschichte kann es nur vom Getriebe kommen. Kurz RSV Donner , der schon auf dem Weg war, angerufen. Nach regem Austausch, war auch er der Meinung dass es höchstwahrscheinlich vom Getriebe kommt.
Nun gut, darin habe ich ja Übung!

Als erstes das Ritzel ausgebaut. Da lacht mich schon der total entstellte Simmerring an.
Mir wird schlecht…
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Öl abgelassen, nichts besonders am Magneten der Ablassschraube. Andere Seite, Kupplungsdeckel runter, Kupplung raus und das Getriebe gezogen!
Da geht die Laune komplett in den Keller…
Der Käfig vom Ausgangslager hat sich gelöst und ist einmal komplett durchs Getriebe! Herzlichen Glückwunsch denke ich mir!
Die Teile fanden sich dann auch in der Ölwanne.
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Sören unser Ingenieur vor Ort meint, „Hmm wenn wir ein Lager und nen Simmerring finden, würd ich des mit dem Getriebe probieren!“ Ne andere Möglichkeit außer die 3 Tage das Boxenluder zu machen hab ich ja eh ned.
Aber woher das Lager und den Simmerring bekommen. Fragen wir mal Google.
Ich hatte in Erinnerung das ZF ne Niederlassung hier in der Gegend hat. Ein Apriliahändler war weit und breit nicht zu finden. Da fällt mir ein YART ist hier zum testen und da ich Marvin etwas kenne, schildere ich ihm die Lage. Er nimmt mich mit in die Box zu den Mechanikern. Ich zeige ihnen das Teil, die schauen erst mit großen Augen und teilen mir mit dass sie das Teil haben, das von der R1 aber breiter ist. „Hättest dir mal ne YART R1 gekauft meint einer der Mechaniker. So abwegig war der Gedanke aktuell nicht…:beaming_face_with_smiling_eyes::see_no_evil_monkey:

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Hallo, wer hat den rest der Geschichte gelöscht?

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Ich komme zurück in die Box, plötzlich meint pater, „Ruf doch mal bei Peter&Bob in Aue an. Der ist um die 100km weg.“ Uwe, du bist der Beste!!

Gesagt, getan. Kurze Schilderung der Lage.
In breitem Sächsisch gibt er mir zu verstehen ich soll vorbeikommen er hat alles da und gibt mir gleich ne Empfehlung wie ich am schnellsten zu ihm komme! Herrlich, ich mag die Ossis!:beaming_face_with_smiling_eyes:

Sören entschließt sich kurzfristig mitzukommen. Es ist mittlerweile 13 Uhr als wir bei Peter&Bob ankommen. Ich habe das Getriebe auch mal eingepackt. Er grinst uns an und bittet uns in die Werkstatt. Ich stelle ihm die Box mit dem Übel auf die Werkbank.
„Nü lass den Käse mal sehen!“ Er zieht das Getriebe raus schaut sich das beschädigte Zahnradpaar vom zweiten Gang und meint „da kannste drauf scheissen, des fährt sich ein!“ Ok, Sören‘s Meinung bestätigt.
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Glücklich packe ich die Teile ein, bezahle, gebe großzügig Trinkgeld und spreche auch hier meine Empfehlung aus, was Service und Kundenorientierung betrifft. Die Arbeit kann ich nicht beurteilen.

Zurück in Most mache ich mich gleich ans Werk. Aber halt, Lager erstmal ins Kühlfach und nen Heissluftfön organisieren. Nachdem das komplette Fahrerlager keinen dabei hatte, erblicke ich den YART-Truck. Stimmt, die hatte ich ganz vergessen. Natürlich hatten sie einen dabei und haben ihn mir sofort gebracht! Super die Jungs!

Also 42 Nuss besorgt damit wir das Lager am Außenring eintreiben können. Lagersitz erhitzt und Lager angesetzt. Ein paar mm gingen. Dann war Ende. Irgendwie war es auch leicht verkantet. Nochmal raus und wieder nur ein paar mm. Lager wieder ins Kühlfach. Das Spiel ging noch 2-3 Mal so. Rolf war mittlerweile auch da und hatte ebenso wenig Erfolg.
Sören überlegt kurz, „Denis, wir fahren zu Obi, besorgen uns ne 12er Gewindestange, Muttern und U-Scheiben. Daraus bauen wir uns ne Presse! Dann bekommen wir es gleichmäßig angesetzt und auch gleichmäßig Druck!“ Gute Idee!
30 Minuten später waren wir wieder am Werk! Leider ohne Erfolg!
Mittlerweile war es 20 Uhr! „Jungs, wir lassen es! Ich hab die Schnauze voll!“ Ratlos haben wir uns an den gedeckten Tisch gesetzt und gegessen.

30 Minuten später, ich steh in der Nachbarbox bei Obelix weil ich die RSV4 nimmer ertragen konnte, höre ich ein metallisches hämmern!
Ich schau rüber, sitzt Sören da mit nem Alu Rundprofil und Messschieber und versucht sich erneut am Lager! „Sören lass gut sein, des bringt nix!“ „Ich kann ned schlafen wenn des verh***e Lager da ned reingeht!“ antworte er kurz. Das entfachte auch in Rolf und mir wieder Motivation! Gehämmert, rundum gemessen und an der Stelle mit dem größten Abstand weitergemacht. RSV Donner und Sören im Wechsel. pater und Tobi versorgten uns mit allem was wir benötigten! Toll mit solchen Leuten an der Rennstrecke sein zu dürfen!
Ein großes DANKE an euch Jungs.

Um 23 Uhr war alles eingebaut, Öl eingefüllt und wir starten den Bomber!
Alles normal. Wir legen den ersten Gang ein und schalten durch. Funktioniert für‘s Erste ohne groß Last wunderbar.
Der Rest wird sich morgen zeigen.

Um 0 Uhr falle ich ins Bett. Ich war so müde, dass ich froh war nicht neben das Bett gefallen zu sein!:beaming_face_with_smiling_eyes::see_no_evil_monkey:

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