Schon lange verfolgt [mention]bärchen[/mention] und mich die Idee, den Wechsel des Vorderrades ähnlich schnell durchführen zu können wie die Jungs der Langstrecke. Denn das fanden wir schon immer echt mega :thumbup: :thumbup: :thumbup:
Mit der Serienachse sind zum Wechsel des Vorderrades ja einige Arbeiten notwendig wie Sättel abbauen, Gabelklemmung öffnen und vor allem beim Einbau wieder in der richtigen Reihenfolge zu arbeiten, die Gabel zwischendurch einzufedern, die Schrauben mit korrektem Drehmoment anzuziehen usw. usw. :x
Dieser Aufwand ätzt mich heftig, wenn es z.B. aufgrund schnell wechselnder Witterung wichtig ist, schnell zwischen Slicks und Regenreifen zu wechseln :x :evil:
Unser Ziel war also, eine Schnellwechseleinrichtung zu bauen, mit der das Vorderrad ganz schnell ohne Abbau der Sättel und ohne Lösen einer Klemmung gewechselt werden kann.
Mit toller Unterstützung von [mention]bärchen[/mention] habe ich es nun geschafft, den Prototyp einer Schnellwechselachse anzufertigen.
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Da ich im Augenblick leider keine Gabel im Motorrad habe, hat
Diese Achse funktioniert zwar bestens, aber ich möchte sie noch derart optimieren, dass sie ohne irgendwelche Anpassungarbeiten einbaubar ist. Klar habe ich auch noch weitere Ideen um den Radwechsel noch einfacher und vor allem komfortabler zu machen, aber die Basis, nämlich die Achse selbst, existiert und funktioniert perfekt.
Da sich schon einige gemeldet haben, die so eine Achse haben möchten, werde ich mehrere Stück davon anfertigen. Sollte jemand von euch ebenfalls Interesse an einer solchen Achse haben, bitte einfach bei mir melden.
Allerdings funktioniert ein wirklich schneller Radwechsel mit einer solchen Achse nur unter gewissen Voraussetzungen. Sind diese nicht erfüllt, bietet die Achse immerhin den Vorteil, dass die Gabelklemmung nicht mehr gelöst und angezogen werden muß mit dem zugehörigen Zeitaufwand. Die Sättel müssen allerdings abgeschraubt werden.
Die Voraussetzungen für einen megaschnellen Radwechsel ohne Abbau der Sättel sind:
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es dürfen maximal 320-er Bremsscheiben verbaut sein. Bei grösseren Scheiben ist nicht genügend Platz zwischen Felge und Bremsscheibe zum problemlosen Ausschwenken des Bremssattels
es funktioniert mit der Öhlins-NIX-Gabel der ab 17-er Modelle absolut problemlos.
Bei der Öhlins-Gabel der bis 16-er Modelle verhindert der Druckstufeneinsteller am Gabelfuß, dass die Gabel so weit nach aussen geschwenkt werden kann, dass das Rad nach vorne ausgebaut werden kann. Bei Sachsgabeln bin ich überzeugt dass es geht, aber wir werden das noch untersuchen.
Leider spielt auch die Art der Sättel eine Rolle:
- Mit den HEL-Sätteln funktioniert es problemlos. Mit diesen lässt sich das Rad so weit nach vorne ziehen, dass der Sattel zwischen Felge und Scheibe nach aussen geklappt werden kann.
- Mit M50-Sätteln, die ja die Hohlschrauben zur Felge hin haben, scheint es knapp zu gehen.
- Mit M4-Sätteln, die deutlich massiver sind als M50, geht es nicht, weil sie an der Felge anschlagen.
- Bei Stylema ragt der Entlüfter nach innen und es könnte knapp werden. Ich bin aber überzeugt, dass es Möglichkeiten gibt, dies hinzubekommen.
- Bei P4-Sätteln müsste es eigentlich gehen. Darüber kann ich in den nächsten Tagen mehr sagen. [/list]
- Fender: mit dem OEM-Fender geht es problemlos. Der ist genügend flexibel und erlaubt, den Gabelfuß nach aussen zu schwenken. Der Sigl-Fender ist deutlich steifer. Aber
[mention]bärchen[/mention] hat eine Befestigung gebastelt, die es ermöglicht, den Sigl-Fender ausreichend zu schwenken. [/list]
Ich habe noch in Planung, in Anlehnung an die Langstreckenjungs eine Drehvorrichtung zu bauen, die es ermöglicht, den Gabelfuß unabhänging von der Steifigkeit des Fenders auszuschwenken und ich möchte dort auch Führungsschienen integrieren, die es ermöglichen, das Rad einfach einzuhängen und ganz easy Aus-und Einzuschieben, genau wie bei der Langstrecke. Mal sehen

Also, wenn jemand Interesse an der Achse hat, einfach bei mir melden.
Gruß Rolf