Umbau Tuono 2017 Factory #Zillo

Tja Zillo, selbst schuld. Was fährst auch so schnell, das du in einer anderen Gruppe bist :lolno: :lolno: :lolno: :lolno:
Spaß beiseite, war ne Top- Verantaltung, wenn gleich meine eigenen Zeiten nicht zufriedenstellend waren.
Aber hätte mich auch interessiert, wie der Vergleich ausgesehen hätte. Allerdings hättest mit deiner Tochter fahren müssen, wegen Gewichtsausgleich :laughing: :laughing: :laughing:

2 „Gefällt mir“

2 Tage Oschersleben mit CR Moto liegen jetzt auch hinter uns.
Die Anfahrt aus Hamburg am Mittwoch war leider etwas anstrengend. Viel Verkehr, Baustellen, Staus und übermotivierte Auto- und LKW-Fahrer waren unterwegs, besonders auf der A2 war es zeitweise chaotisch bis hin zu echt gefährlich :open_mouth:

Formalitäten wie bei CR Moto üblich eher unkompliziert und freundlich.
Angenehme Stimmung und Leute im Paddock und eher symphatisch „Basic“, keine Wohnmobile in der Größe eines Reisebusses und bei 4 Gruppen auch nicht zu voll.
Gestartet bin ich in Gruppe B. Grundsätzlich passte die Gruppeneinteilung einigermaßen, jedoch war es nicht so ganz einfach eine Zeit zu setzen, da ich immer wieder auf einige „Reisegruppen“ auflief, die mich blockierten und ich auch nichts riskieren wollt, da es am Montag mit der Family in den Urlaub gehen soll.
So beendete ich etwas unzufrieden den Vormittag mit einer glatten 1:39 und blieb somit in B.
Direkt nach dem Mittag war es dann doch schon ziemlich heiß und schwül. Mein V02 Medium neigte sich links dem Ende (ich hatte ihn doch zu spät gedreht) und beim Dunlop MS3 Vorderreifen hatte ich mittlerweile auch das Gefühl, dass er beim härteren Einbremsen in die Kurve beginnt etwas weiter zu gehen, obwohl die Indikatoren noch gut ausschauten. Generell finde ich es beim Dunlop vorne aber auch immer etwas schwer einzuschätzen.
Dann gab es einen ziemlich schweren Unfall mit 3 Beteiligten in der Hasseröder, so dass etwa 1,5h niemand mehr auf die Strecke konnte, bis der Hubschrauber dann irgendwann abgehoben war. Auch die Apelle des Veranstalters, es mal wieder etwas ruhiger angehen zu lassen kamen nicht so richtig an. Irgendwie schien den Leuten schon wieder die Hitze zum Kopfe zu steigen. Viele unnötig riskante Überholmanöver und auch ich hatte meinen 1. Persönlichen Schreckmoment, als ich Ende Start/Ziel in Turn 1 hinein jemanden fast abräumte, der dann doch deutlich langsamer wurde, als gedacht. :exclamation:
Über den Nachmittag konnte ich mich dann aber immerhin mit einigen 1:38ern für den 2. Tag in Gruppe 1 retten.
Positiv empfand ich, dass CR Moto die 3 schnellsten Runden für die Einteilung nahm und somit zumindest eine gewisse Konstanz von Nöten war.
Abends entschloss ich mich noch dazu, beide Reifen zu tauschen, für vorne hatte ich noch einen MS2 und für hinten einen V02 Soft an Bord.
Nach der Montage des Vorderrades hatte ich trotz mehrmaligem An- uns Abbau der Bremssättel und der Beläge wieder ein klemmendes Vorderrad und keinen richtigen Druckpunkt auf der Bremse. Beim Entlüften zeigten sich auch weder an den Sätteln noch an der Pumpe Luftbläschen. Ich dachte, das Thema wäre jetzt endlich vorbei. Mit gemischten Gefühlen fixierte ich den Bremshebel über Nacht mit einem Kabelbinder :frowning:
IMG_0039.jpg
Der 2. Tag startete entgegen der Vorhersagen sonnig und warm, der Regen blieb somit zunächst aus. Da ich in Gruppe 1 erst um 10:00 starten würde, ging ich noch einmal an die Bremse. An der Pumpe zeigten sich jetzt 3 Luftblasen und der Druckpunkt war minimal besser. Also ab auf dem Versorgungsweg und Testen. Druck baute sich gut auf, kein Problem das Hinterrad abheben zu lassen. Das Rad drehte aber weiterhin zu schwer :problem:
Sättel nochmals unter, Beläge raus, Kolben ausfahren, reinigen, ATE-Bremspaste usw.
Nun war ich zufrieden und konnte raus.
Die ersten Runden machte ich somit etwas vorsichtiger, testete die Bremse, aber alles fühlte sich gut an.
Der Frische Hinterreifen gab ordentlich Schub, durch den neuen Vorderreifen kam ich deutlich leichter und schneller an die Scheitelpunkte, besonders an einer meiner Baustellen, hinter der Schikane in Turn 6 auf die Gegengerade war der Unterschied deutlich zu spüren.
Die Leute waren schon wieder ziemlich krass drauf. Vermutlich, weil sie für die Rennen am Nachmittag anständige Zeiten herausfahren wollten. Es waren weniger extrem Schnelle unterwegs, die wie üblich kaum stören /Smiley, dafür aber jede Menge annähernd auf meinem Niveau, bzw. etwas schneller. Es wurde für meinen Geschmack teilweise erneut etwas zu motiviert überholt, in der Hasseröder, welche ich eher in leichtem V fahre, wurde ich auch beim Einlenken nach dem Scheitel fast abgeräumt, konnte aber gerade noch aufmachen. Meine Güte, hatte die nach dem gestrigen Tag immer noch nicht genug? :unamused:
Die Aufholjagd auf den Typen bescherte mir dann in Runde 6 eine hohe 1:37 – meine bisherige Bestzeit  und ich konnte ihn auch wieder überholen. :smiley:
Nach dem Turn entschuldigte er sich aber dann auch persönlich bei mir – so gehört sich das :thumbup:
27d935d2-88c5-4097-a911-41ac5e0016e7.jpg
So präpariert versuchte ich am Kurvenausgang das Bike frühestmöglich aufzurichten und noch etwas früher ans Gas zu gehen.
Auf der Uhr stand dann im Ergebnis eine 1:37 glatt  Die hatte ich mir insgeheim für 2024 gewünscht und am Vortag schon gedacht, dass bei mir und bei meinem miesen Fahrstil mit der 1:38 vielleicht auch einfach mal Schluss ist.
Sauber, alles erreicht für dieses Jahr, bzw. sogar übertroffen :sunglasses:
Leider begann es dann auch leicht zu Regnen. Der Start des Rennens war für 16 Uhr vorgesehen und wurde mehrfach verschoben. Für ein Regenrennen war es deutlich zu wenig Wasser, für Slicks zu feucht. Gegen 17 Uhr wurden die Rennen dann endgültig abgesagt und es gab Open Track. Die Bedingungen waren somit nicht mehr optimal und man soll ja bekanntlich aufhören, wenn es am Schönsten ist. Also Einpacken und nichts mehr riskieren.
Als alles verstaut war, kam der richtige Regen und das Hafeneger Klientel sperrte sich bereits Bereiche ab, bevor die Teilnehmer überhaupt abgereist waren – unangenehm und leider wohl mittlerweile so üblich…
Um 22 Uhr war zu Hause bereits alles ausgeladen – so früh waren wir noch nie zurück;-)

Das war jetzt mein 2. Mal mit CR Moto in Oschersleben und solche Dinge habe ich auch bei anderen Veranstaltern bereits mehrfach erlebt. Insgesamt fühlte es sich trotz 200 Teilnehmern in 4 Gruppen auf der Strecke nicht so extrem voll an, wie es dort leider mittlerweile die Regel ist, eventuelle Abbrüche in OSL sowieso deshalb immer inklusive. Ich mag generell deren unkomplizierte, symphatische Art und das Fahrerfeld ist und bleibt leider fast immer eine Wundertüte…

6 „Gefällt mir“

Die CR Motos sind schon gut…machen mit wenig Leuten eine top Orga, das waren z.B. die Ersten, die konsequent Lautsprecherdurchsagen genutzt haben und mit den 3 Rundenzeiten zur Eingruppierung haben sie wieder einen guten, neuen Ansatz…

1 „Gefällt mir“

wieder ein sehr schöner Bericht… mit ner Tuono ist das schon ne stabile Zeit! gut gemacht…

CR Moto hatte ich auch schonmal als Veranstalter… alles recht relaxt oder auch lax … je nachdem wie deutsch man ist …
die Teilnehmer sind zu einem ordentlichen Anteil aus Polen, Tschechien etc … da ist irgendwie eine andere Risikobereitschaft am Start… getreu dem Motto „Wahnsinn ersetzt fehlendes Talent“ in Most wars früh nass da hatten sich im 10minuten Takt beim Opentrack bis mittags die ganzen Ambitionierten Kiesbettfreunde gelegt und haben dann geschraubt… ab da ging’s :beaming_face_with_smiling_eyes:

cool ist das neben dem günstigen Preis auch kostenlose Fotos geteilt werden… man muss halt selber suchen aber das ist ok …

Danke, bin auch echt sehr zufrieden für dieses Jahr. :slight_smile:

Ein sehr schöner Bericht.

Seit dem letzten Event in Oschersleben im August 2023 stand die Tuono nun über den gesamten Winter unangetastet in der Garage.
Zwischendurch habe ich mich lediglich einmal daran gemacht und die RSV4 Airbox etwas umgestaltet und für den Einbau vorbereitet. Ist nicht schön geworden, aber stabil :smiley: Leider habe ich in meinem Fundus nur noch Gießharz gefunden und deshalb ist es mir etwas weggelaufen, aber alles dicht und fest.
IMG_7768.jpg
Anfang April:
Der vordere Steuerkettenspanner schien etwas Geräusche zu machen und sollte ersetzt werden. Wenn man schon einmal dran ist, lieber auch gleich das Ventilspiel erneut prüfen, was sich definitiv gelohnt hat. 2 Auslassventile waren bereits nach 6000 km seit letztem Service nur bei 0,18 und ein Einlassventil bei 0,12 - der Rest passte aber soweit.
IMG_7861.jpg
Verbaut wurde dann noch eine neue Galespeed VRC 19-17 Bremspumpe und ein Distanzstück für Kurzhubgasgriff.
In dem Zuge flog dann auch das Sekundärluftsystem, der Kühlwasserthermostat und der Aktivkohlefilter für die Tankentlüftung raus. Die Lüfter lasse ich erst einmal verbaut und das ABS bleibt auch vorerst erhalten.
Noch einmal vielen herzlichen Dank an bärchen für die großartige Arbeit. Alleine hätte ich mich an den Motor beim ersten mal sicher nicht herangetraut. Meine Möglichkeiten in der Sammelgarage sind aufgrund der beengten Platzverhältnisse aber auch einfach zu begrenzt.

Einige Tage später konnte auch dann auch das von Roman gelieferte passende Map aufspielen und gegen das bisher verwendete Aprilia Race tauschen, was tadellos funktioniert hat.
Jetzt bin ich gespannt, wie sich das Teil so verhält. In einer Woche steht der erste Test für 2 Tage in Oschersleben an.
Etwas Gedanken mache ich mir noch meine körperliche Fitness und die relativ kühlen Temperaturen am Morgen.
Wahrscheinlich starte ich mal vorne mit Metzeler K1 oder K2 - die habe ich noch liegen und kommen eh kaum zum Einsatz. Wenn alles läuft gehe ich dann später wieder auf Dunlop und Bridgestone wie immer.
Auf geht’s :smiley:

2 „Gefällt mir“

Hallo Kai, ich verfolge Deine Berichte immer ganz interessiert. :thumbup:
Ich habe einen ähnlichen Umbau (wieder mal viel zu knapp) im Frühjahr gestartet, Ventilspiel prüfen, SLS raus, Aktivkohle raus. Leider hat sich beim Ventilspiel prüfen herausgestellt, dass eine Ventilführung ausgeschlagen ist. 1 Auslassventil war im negativen Bereich. Die Druckverlustprüfung war sehr auffällig auf dem Zylinder, also nach etwas hin-und herüberlegen Kopf runter. Die Köpfe sind mittlerweile bei Heinz Vierzigmann und es gibt 8 neue Auslassführungen und Auslassventile. Am vorderen Kopf ist auch eine Führung ausgeschlagen, das Ventilspiel war unauffällig.
Guten Start in die Saison. :thumbup:
Auch ich danke bärchen :smiley:

1 „Gefällt mir“

So, 05.05.2024: Entspannte Anreise, keine LKWs und relativ wenig Stau auf der A7, das Fahrerlager in Oschersleben öffnete sowieso erst um 20:00 Uhr.
Nette Nachbarn im direkten Umfeld im Fahrerlager und ausreichend Platz. Anmeldung und techn. Abnahme unkompliziert.
Der nächste Morgen startete unerwartet mit gutem Wetter und unter fast optimalen Bedingungen.
Da es in 2024 das erste Event für mich war, hatte ich mich vorsichtshalber in Gruppe B angemeldet, was aber ein Fehler war. Im ersten Turn kam ich mit Mühe und Not auf eine 1:41 aufgrund Verkehr und Reisegruppen im Schneckentempo und landete mit dieser Zeit bereits an 8. Stelle, was mich stark verwunderte, zumal A bereits gefahren war. Ich konnte mich dann aber nach Rücksprache mit dem Veranstalter für den 2. Turn in Gruppe A versetzen lassen.
01547099-E5C2-4C36-B695-C9C3BD6732E5.jpg
Der 2. Turn startete gut, alles lief Bestens und die Rundenzeiten wurden besser. Ich ließ es entspannt angehen kam auf eine 1:39 und wurde dann in Runde 13 von einem übermotivierten Cupfahrer auf einer R7 genau beim Einlenken in Turn 8 (die Rechts vor der Boxeneinfahrt in Oschersleben) ins Aus geschoben. Da gäbe es nur 2 Alternativen, den Jungen gleich radikal mitnehmen, oder ab ins Gemüse. Einmal rechts auf dem Asphalt aufgeschlagen und mittig im Kiesbett gelandet. Ich habe mich mehrfach überschlagen, die Hellte Weste, Kombi, Helm und Handschuhe haben das Gröbste sauber abgehalten. Nichts gebrochen oder abgeschürft, nur ein paar Prellungen und Hämatome.
Die Rechte Seite sah weniger schlimm aus, als Links. Das Öl lief aus der Airbox über die Ram Airs bis auf das Vorderrad und die Bremse.
IMG_7911.JPG
IMG_7915.JPG
23D81421-DB01-41BC-ACFF-DD0F56475DB8.JPG
IMG_7920.JPG
Nachdem ich mich wieder etwas gesammelt hatte, entschied ich mich dazu, die Tuono wieder fahrfertig zu machen um ggf. am 2. Tag weiterzumachen und den Schreck wieder etwas herauszufahren.

Öl und Kies entfernt, neuer Vorderrreifen und neue Bremsbeläge, Kühlflüssigkeit wieder aufgefüllt, Fußratennanlage rechts ausgetauscht und alles durchgecheckt.

Das Fahrerfeld war sehr merkwürdig. Bis auf ein paar richtig fixe Fahrer (Oliver König, Fifty, Jörg Teuchert etc.) war es auffällig langsam, so dass ich trotz meines Abflugs am Abend immer noch auf Platz 16 stand.
Dafür tummelten sich in meiner Range sehr viele Teams und Cup Fahrer mit leistungsschwächeren Motorrädern, die eher am trainieren waren.
Mein Eindruck war, dass man hier eher ein finanzstarkes Klientel und Profis anspricht, 2 instruierte Gruppen bildet aber auch das Geld der Hobby-Freifahrer nicht gerade ablehnt und das Event voll zu bekommen.
Für mich zukünftig daher eher nicht der richtige Veranstalter.

Der nächste Morgen startete besser, als erwartet, ich konnte mich einigermaßen bewegen aber es war deutlich kühler und windig. Ich bin dann noch 3 Turns gefahren, der Schreck saß aber noch etwas im Kopf, so dass es dann irgendwann einfach genug war und es mir mittlerweile auf der Strecke einfach zu aggressiv wurde.

Jetzt geht es ans Teile bestellen und technischen Wiederaufbau. Optik diese Saison zweitrangig.
Vom 24.06.-26.06.2024 geht es nach Most!

Bleibt alle heile!

Gut das dir nicht mehr passiert ist.

Welcher Veranstalter ist das denn?

Für die Teilnehmer kann der Veranstalter in der Regel wenig, Oschersleben ist generell häufig sturzgefährdet.
Dennoch hatte ich hier das Gefühl, das Konzept geht nicht so richtig auf. Mag auch ein Einzelfall gewesen sein.
Die Organisation war top und auch alle sehr freundlich und kompetent.
https://moto-racingschool.com

Es gab ja länger kein Update mehr - So Einiges ist passiert.
Die Tuono habe ich zumindest technisch nach dem Sturz in Oschersleben soweit wieder hergerichtet.
Herzog Fußrastenanlage rechts komplett neu, GB-Racing Kupplungsdeckelschutz, Akrapovic Dämpferhalteschelle und glücklicherweise konnte ich auch noch einen Ducati 1098 Streetfighter Lenker bekommen. Die Verkleidung wurde nur rudimentär mit der Sprühdose ausgebessert. Ein neuer Helm und Flicken der Kombi war auch noch fällig.

Dann kam schon Most im Juni mit TZ-Racing:
Wieder einmal eine total entspannte Atmosphäre ohne Zwischenfälle. Orga wie immer top, angenehmes, faires Miteinander und im Verhältnis wenig Teilnehmer pro Turn auf dem Kurs.
Die ersten Runden verliefen noch etwas holprig. Den Sturz hatte ich wohl noch nicht ganz verarbeitet und so war ich immer etwas nervös, wenn ich überholt wurde, oder jemanden im Nacken hatte.
Nach einer Weile ging es dann immer besser und so langsam wurden die Rundenzeiten besser. An meine 1:47 aus 2023 kam ich aber nicht ansatzweise heran, das ganze Event war für mich leider nichts unter 1:50 zu machen und so bleib ich dann in Gruppe 2 (B?) hängen.
Wieder einmal begann der Dunlop MS2 wie auch in 2023 hinten trotz hoher Temperaturen aufzureißen. Im Nachhinein glaube ich, immer noch zu viel Luftdruck gefahren zu sein. Der V02 hingegen funktionierte dagegen einwandfrei.
IMG_8301.JPG
IMG_8296.JPG
Zumindest war ich schon einmal zufrieden, dass alles wieder funktionierte und die Saison für mich wieder Fahrt aufnahm.

1 „Gefällt mir“

Ja war ne schöne feine Veranstaltung, gerne immer wieder.

1 „Gefällt mir“

Im Juli ging es nach Assen. Die Strecke hat mich schon immer gereizt und ich wollte es in jedem Falle ausprobieren.
Vorbereitet hatte ich die Tuono mit einem selbstgebauten Rüssel zur Geräuschreduktion. Nach anfänglichem herantasten konnte ich dann unter der Messstelle sogar auf der Ideallinie voll Durchbeschleunigen.
IMG_8357.jpg
Was soll ich sagen - großartige Strecke, insbesondere bei der Ramshoek hat es mich persönlich anfangs viel Mut gekostet, das Gas stehen zu lassen.
Mit der Schikane vor Start-Ziel hatte ich ebenso so meine Schwierigkeiten. Im 2. Gang war die Tuono beim Herausbeschleunigen über den Curb verdammt unruhig und nervös. Ich bekam die Leistung einfach nicht umgesetzt. Später dann versuchte ich die Schikane einfach mal im 3. Gang zu nehmen. Fühlte sich zuerst sehr merkwürdig an, dafür konnte ich aber mit Vollast rausbeschleunigen und machte innerhalb kurzer Distanz den geringen Verlust beim Beschleunigen wieder gut.
Das Wetter war glücklicherweise nicht Assen-typisch, verdammt heiß und lediglich ein heftiger Gewitterschauer, die Strecke trocknete aber relativ schnell wieder ab. Mit meinen Zeiten war ich für das erste Mal auch sehr zufrieden - so konnte es Weitergehen und Assen: Ich komme wieder.

Natürlich kam es wieder zu ein paar kleineren elektronischen Problemchen. Irgendein CAN-Leitungsfehler, der vermutlich mit dem linken Lenkerschalter zusammenhängt. Nach Löschen des Fehlers und 1-2 Neustarts ließ sich das vorläufig beheben, hatte aber bis auf die Alarmmeldung zunächst keinen Einfluss auf das Fahrverhalten.

IMG_8345.jpeg
IMG_8167.jpeg

4 „Gefällt mir“

Bzg. des CAN-Leitungsfehlers vermutete ich ein Problem mit dem linken Lenkerschalter. Der war in der Vergangenheit schon häufiger etwas störrisch. Also besorgte ich mir einen JetPrime Racingschalter passend für mein Modell.
Leider war aber auch dies nicht vor Erfolg gekrönt, Dem Anbau folge sofort die bekannte Fehlermeldung.
IMG_8341.jpeg
IMG_8340.jpeg
Bildschirmfoto 2024-12-19 um 13.59.59.png
Also erst einmal wieder zurückgebaut und die weitere Fehlersuche verschoben, denn Mitte August standen wieder 3 Tage Tor Poznan auf dem Plan.

1 „Gefällt mir“

August, 3 Tage Tor Poznan:
Es begann schon einmal nicht schlecht, 2 Sek. Rückstand auf meine Bestzeit aus 2023 am ersten Tag.
An zweiten Tag starb dann mein KR106 MS2 vorne schlagartig. Für die 2er Mischung war es aber sowieso etwas zu heiß und so konnte das Ding dann auch gleich mal entsorgt werden.
IMG_8426.jpeg
Etwas später dann passierten wieder merkwürdige Dinge, die Tuono ging plötzlich in den Notlauf und ich konnte mich gerade noch so zurück in die Box retten. Der bekannte Fehler war zurück. Zusätzlich Fehler Zylinderdruck vorne und Sensordruck Motordrehzahl. Letzteres konnte relativ schnell behoben werden, die Verschraubung des Sensors hatte sich gelockert :open_mouth:
Die Ursache für den „Fehler Zylinderdruck vorne“ konnte ich bisher nicht ermitteln, der verschwand aber jeweils nach Zündung aus/ein, fehlende Leistung konnte ich nicht feststellen.
IMG_8559.jpeg
IMG_8564.jpeg

Eine Woche später ging es erneut nach Most. 3 Tage inkl. Endurance bei wieder einmal hohen Temperaturen.
Am ersten Tag lief alles soweit, ich fühlte mich bereit anzugreifen :sunglasses:
Am ersten Tag war eine glatte 1:49 drin, es gab keine Unterbrechungen und das Wetter war noch erträglich. Am zweiten Tag, dem Endurance waren wir bereits morgens schon über 30°C aber ich landete ich zumindest schon mal wieder bei 1:48 und wir waren somit in der Klasse Fun/Naked nicht einmal so schlecht dabei.
4f76747e-7e9b-429a-9d33-f33cb0eb00e5.jpeg
Ich bin gestartet, kam einigermaßen weg und konnte im ersten Stunt ordentlich aufholen und dabei einige Positionen gutmachen. Alles lief super.
Nach dem Fahrerwechsel fielen wir leicht zurück, waren aber durchaus souverän dabei und ich wollte dann im letzten Stunt (war waren zu Dritt) noch einmal loslegen, doch dann kam es mal wieder passend zu 2024 Dicke:
Einige Runden vor Schluß, gegen Ende Start-Ziel (ich war bereits im 6. Gang) gab es einen Schlag und plötzlich war der Vortrieb weg. Ich zog sofort die Kupplung und rollte geradeaus vor der Schikane ins Grün, stellte die Tuono an die Reifenstapel und brachte mich in Sicherheit. Dort verharrte ich in sengender Hitze eine Weile im mickrigen Schatten der Leitplanke und sammelte mich erst einmal wieder. Kehle ausgedörrt und Hitze ohne Ende - ich war total am Ende. Irgendwann kam dann der Team-Kollege von außen an den Zaun und forderte den Teamtransponder, welchen ich natürlich am Motorrad gelassen hatte :frowning: Also noch mal los, das Ding holen, über den Zaun schmeißen und dann war endgültig Sense bei mir. Irgendwann mache Ende des Rennens wurde ich dann eingesammelt. Damit waren wir in unserer Klassen dann nur noch Fünfte (von Sechs) aber immerhin. Uns fehlten somit leider 2 Runden zu Platz 2-4 und 5 zu Platz 1. Das hätte noch eng werden können :smiley:

Die Ursache war mein Kettenblatt, was sich komplett zerlegt hatte.
Die Kette hat sich dann vermutlich verkeilt und so viel Zug aufgebaut, dass es sogar die Schwinge dabei leicht nach links verzogen hatte. Den guten Federleicht Kettenradträger hat es natürlich auch gehimmelt. Absolutes Glück gehabt, das hätte auch böse enden können, denn glücklicherweise lief das Hinterrad nach dem Schlag dann wohl frei, die Kette war nicht gerissen und hatte sich anschließend sauber über die Schwinge gelegt…
IMG_8657.jpeg
IMG_8656.JPG
Am Abend ging es dann an die Reparatur. Bzgl. der Schwinge hatte ich wenig Bedenken, so zu fahren. Das Hinterrad/Kette richtete ich mit dem Laser aus. Einen Kettenblattträger und ein Kettenblatt konnte ich aus der Nachbarbox bekommen und eine neue Kette hatte ich noch dabei.

Am nächsten Morgen ließ ich die Tuono dann Warmlaufen und brachte sie auf Betriebstemperatur. Soweit sah alles gut aus. Also raus in den ersten Turn, es fühlte sich wie immer an und rein in die Schikane, bei Herausbeschleunigen dann der erste heftige Rutscher und dann gestikulierende Gesten vom Hintermann, aus derselben Box, der mich überholte. Ich zog offensichtlich eine Ölfahne hinter mir her und wäre fast auf meinem eigenen Öl gestürzt. Also flugs raus ins Grün und mal wieder abgestellt das Ding. Der Motor tropfte und verlor Öl.
Erstaunlicherweise zeigte sich beim laufen lassen und auch bei Gasstößen nichts ungewöhnliches.
Dennoch hatte der Zug durch die Kette mir das Motorgehäuse heftig beschädigt. Somit war der Ölaustritt in der Links auch schnell erklärbar.
IMG_8675.jpg
IMG_9391.jpg
Den Riss hatte ich noch gar nicht entdeckt und damit war die Saison dann im August für mich endgültig gelaufen.
2024 war demnach keine wirklich gute Saison für mich und ich konnte damit abschließen.
Septemberticket für Poznan verkauft, ab in den Urlaub und möglichst erst einmal schnell vergessen.

  1. November: Motorhalter gebaut, wie hier beschrieben: https://aprilia-v4.de/viewtopic.php?p=34548#p34548 , raus mit dem Ding und am 3. Dezember zum Schweißen in die Werkstatt gebracht. Die waren zuversichtlich, das Teil wieder dicht zu bekommen. Morgen kann ich ihn abholen, die ersten Fotos, welche ich bekommen habe sahen schon einmal vielversprechend aus.

Hallo Kai, da hast Du ja echt Pech gehabt dieses Jahr. Da kann das neue Jahr ja nur besser werden! Wenn Du alles zerlegst schau Dir auch die Ventilführungen an und prüfe ob Spiel da ist. Ich hoffe ich erzähle keinen Scheiss, aber die Tuono hat meines Wissens Stahlführungen. Diese können die hohen Drehzahlen und Temperaturen vom Rennstreckenbetrieb nicht dauerhaft ab. Heinz Vierzigmann hat mir alle Führungen ,ich meine aus Bronze, neu machen lassen. Die Führungen hat er selbst. Gibts als Originalteil nicht. Diese sollten jetzt halten.
Bin gespannt ob das Schweißen funktioniert hat. Falls nicht melde Dich mal. Ich kenne vll jemanden der kennt jemanden…

Sowas ist natürlich richtig bitter. So einen großen Schaden zu haben wegen eines Bauteils, dass die Belastungen normalerweise locker aushalten sollte. Ich hab mittlerweile schon öfter Bilder im Internet gesehen wo es ein Kettenblatt zerlegt hat. Von welchen Hersteller war den das Kettenblatt?
Ich drück dir die Daumen dass dein Motor nach der Reparatur wieder läuft.

Gruß Mathias